Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,75, Universität Stuttgart (Historisches Institut), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz vielfältiger negativer Charakterisierungen durch verschiedene Historiker handelt es sich bei der Person Heinrichs des Löwen zweifellos um eine der auffälligsten aber auch um eine der umstrittensten Herrscherpersönlichkeiten des Mittelalters. Bereits zu seinen Lebzeiten, aber auch nach seinem Tod, gab dieser Herzog reichlich Stoff zu Erzählungen, Berichten sowie zu zahlreichen Beschreibungen. Diese Hausarbeit soll den Sturz des Welfenherzogs näher beleuchten und dabei drei zentrale Fragestellungen in den Mittelpunkt rücken. Zuallererst soll nach den Ursachen geforscht werden, die zum Sturz geführt haben. Dabei wird versucht in den dem Jahre 1180 vorangegangenen Ereignissen mögliche Gründe für die Entfremdung zwischen Heinrich dem Löwen und Kaiser Friedrich Barbarossa zu finden. Anschließend richten wir das Augenmerk auf den Verlauf des Prozesses und zuletzt auf die Folgen, beziehungsweise die Auswirkungen des Sturzes auf verschiedene Personengruppen, wie Fürsten, den Herzog selbst und auf das Reich. Meiner Meinung nach drängt sich die Bearbeitung dieser Materie anhand der Fragestellungen beim Thema „Der Sturz Heinrichs des Löwen“ geradezu auf und ist für den geschichtsinteressierten Leser logisch nachvollziehbar und von zentraler Bedeutung. Vorweg muss gesagt werden, dass die Quellenlage zur Person Heinrichs des Löwen sehr vielschichtig und auch widersprüchlich ist. Dies hängt damit zusammen, dass die Handschriften zum Teil von „Welfen“- und zum Teil von „Staufer-freundlichen“ Schreibern verfasst wurden. Es gilt genau zu beurteilen und sorgfältig auszuwählen, wenn Ereignisse oder Geschehnisse der Vergangenheit aus der Sichtweise des Kaisers oder des Herzogs beschrieben werden.