Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Philosophisch-Theologische Hochschule der Salesianer Don Boscos Benediktbeuern (Soziale Arbeit), Veranstaltung: Studienschwerpunkt Familienhilfe: Berufliches Handeln in den Bereichen Beratung, Bildung, soziale und gesundheitliche Hilfen in Jugend-, Sozial- und Gesundheitsämtern, Sprache: Deutsch, Abstract: Ich habe den systemischen Beratungsansatz im Jahrespraktikum an der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche intensiv kennen gelernt. Die Denkweise und die damit verbundenen Methoden haben mich so fasziniert, dass ich seit dieser Zeit versuche, sie in meinen eigenen Gesprächsstil mit aufzunehmen. Ich habe mich entschlossen, ein Referat zu diesem Thema anzubieten, da ich es wichtig finde, bei diesem inzwischen "typischen" soz. päd. Denkansatz, darauf zu achten, dass systemische Beratung mehr ist, als die Familie des Klienten mit einzubeziehen. Außerdem soll dieses Referat dazu beitragen, dass sich einzelne Puzzleteile die wir Studenten schon kennen zusammenfügen und so ein schärferes Bild von dem entsteht, was zur syst. Beratung gehört und wie sie funktioniert. Von der Vorgehensweise her, lege ich Wert darauf, dass der Praxisteil der Hausarbeit theoretisch fundiert ist, denn das finde ich, ist die Voraussetzung für Professionalität. Deshalb stelle ich zuerst die Haltungen, Grundannahmen und Zielsetzungen der systemischen Therapie und Beratung nach Arist von Schlippe und Jochen Schweitzer dar. Ich denke, diese Haltungen, Grundannahmen und Zielsetzungen sind eine Handlungstheorie des systemischen Ansatzes, die zum einen dazu dient Orientierung zu geben, was die in sich verschiedenen systemischen Schulen verbindet. Zum anderen ist sie ein Fundament, von dem sich systemischen Methoden, wie z. B. das systemische Fragen ableiten lassen. Diese konkreten Fragen stellen den zweiten (praxisbezogenen) Hauptteil meiner Hausarbeit dar, der sich auf ein selbst erdachtes Fallbeispiel bezieht. Zwischen syst. Beratung und syst. Therapie mache ich keine Unterscheidung aus folgenden Gründen: In der Literatur werden diese Begriffe oft unterschiedlich übersetzt. In Familien-Zusammenhalt(en) wird z.B. die Bezeichnung "worker" mit "TherapeutIn" übersetzt, obwohl "SozialarbeiterIn" sicherlich angebrachter wäre, da die Autorin sich auf einen Arbeitsbereich bezieht, der in Deutschland vor allem von SozialarbeiterInnen ausgeübt wird. Es ist schwer zu sagen, wann aus einer Beratung eine Therapie wird und ab wann eine Therapie eine Beratung ist. Ich denke, dass früher der Therapie ein langer Zeitraum, mit vielen Sitzungen und einer intensiven TherapeutIn - KlientIn Beziehung zugeschrieben wurde und sich die Bezeichnung deshalb gut von Beratung abgrenzen ließ. Seit der Schule aus Milwaukee ist dies meines Erachtens überholt.
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