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Mitte März 1945 erreicht der Zweite Weltkrieg den Bauernhof der Leithners bei Linz. Wo der Sohn der Familie geblieben ist, weiß niemand, stattdessen kümmern die Hofbesitzer sich um Nelli, ein ausgebombtes Waisenkind aus der nahe gelegenen Stadt. Ein russischer Kriegsgefangener, Wehrmachtssoldaten und wenige Wochen später die Alliierten sind ebenfalls zur Stelle. Innerhalb weniger Tage entfaltet sich ein von der 13 Jahre alten Nelli erzähltes Panorama der Gewalt, das Paulus Hochgatterer in "Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war" auf knappen 120 Seiten sehr vieldeutig entwickelt. Der 1961 geborene Autor, im Hauptberuf Kinderpsychiater im österreichischen Tulln, betreibt ein raffiniertes Spiel, in dem unklar bleibt, was sich wirklich ereignet. Was geht schlecht aus? Alles, sagt das Buch, deutet aber auch Hoffnung an. Und vielleicht ist das Bild mit den vier farbigen Tieren ja wirklich Franz Marcs im Krieg verschollener "Turm der blauen Pferde". Am Dienstag von 20 Uhr an stellt Hochgatterer sein Buch in der Frankfurter Romanfabrik vor.
balk.
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