Psychologen fühlen sich in allen gesellschaftlichen Sphären für alles zuständig. Sie behaupten, Intelligenz messen zu können ebenso wie Persönlichkeit und Kreativität. Sie deuten Emotionen, geben Anleitungen zu glückender Kommunikation und Selbstmanagement. Sie konstruieren Tests zur angeblich optimalen Online-Partnerwahl, sagen uns, wie wir unsere Ehe führen, unsere Kinder erziehen und welche Ziele wir im (Berufs-)Leben anstreben sollen. Psychologen diagnostizieren, ob wir normal sind oder nicht, und geben unseren Leiden einen Namen: vom posttraumatischen Stress- über das Messie- bis hin zum Burnout-Syndrom. Die Psychologie spendet einerseits Trost und nimmt uns andererseits an die Kandare. Jens Bergmann schildert, was den Reiz dieser Disziplin ausmacht und mit welchen Folgen der Glaube an sie verbunden ist. Er enthüllt das Grundproblem des psychologischen Denkens: Niemand kann anderen Menschen in den Kopf schauen. Von der Legende, es doch zu können, lebt eine ganze Industrie.
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