»Mitreißend, unterhaltsam und spannend wie einen Thriller erzählt le Carré in Der Taubentunnel sein Leben.« Eckart Baier, Buchjournal Was macht das Leben eines Schriftstellers aus? Mit dem Welterfolg Der Spion, der aus der Kälte kam gab es für John le Carré keinen Weg zurück. Er kündigte seine Stelle im diplomatischen Dienst, reiste zu Recherchezwecken um den halben Erdball - Afrika, Russland, Israel, USA, Deutschland -, traf die Mächtigen aus Politik- und Zeitgeschehen und ihre heimlichen Handlanger. John le Carré ist ein exzellenter und unabhängiger Beobachter, mit untrüglichem Gespür für Macht und Verrat. Aber auch für die komischen Seiten des weltpolitischen Spiels. In seinen Memoiren blickt er zurück auf sein Leben und sein Schreiben. Die Memoiren eines Jahrhundertautors
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buecher-magazin.deDas hat was: John le Carré spricht die Einleitung zu seinen Lebenserinnerungen. Über eine halbe Stunde hört man die Stimme des Mannes, der so ungern Interviews gibt. Auf Deutsch, der Sprache, die er perfekt beherrscht als Ausdruck seines Interesses an deutscher Geschichte und seiner Verbundenheit mit der deutschen Kultur. Man hört sein Alter durch (85), aber auch seine Verschmitztheit. Dann ist man doch froh, dass Walter Kreye energisch und zupackend einen volltönenden Resonanzraum für all die Turbulenzen eines bewegten Lebens schafft. Über seine Geheimdiensttätigkeit schweigt der Meister weiterhin, spielt die Bedeutung herunter, lässt keine Einblicke in sein Innerstes zu. Der Schriftsteller steht im Mittelpunkt, die Romanrecherchen, die ihn zu Treffen mit Arafat und Thatcher sowie in Kriegsgebiete führen. Verachtung und Ablehnung sind spürbar, wenn es um die lange Regentschaft der Nazis in bundesdeutschen Behörden geht oder den Umgang der Politik mit dem vermeintlichen Terroristen Kurnaz. Abschließend beschreibt er seinen Vater, ein Tunichtgut und Hochstapler. Auch hier bewahrt Kreye das, was das Werk auszeichnet: den Ton der Diskretion.
© BÜCHERmagazin, Martin Maria Schwarz (mms)
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"Le Carré ist ein so lebenskluges Buch gelungen, dass man seine zahlreichen Aphorismen am liebsten auswendig lernen möchte." Frank Herold Berliner Zeitung 20160909
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.09.2016Der trainierte Agentenblick findet überall Pferdefüße
Und jetzt noch einmal als Posse: Kurz nach Erscheinen einer Biographie über ihn erzählt John le Carré sein Leben selbst
Mehr oder weniger gleichzeitig mit dem Erscheinen der umfangreichen Biographie John le Carrés im vergangenen Jahr kam die Ankündigung, dass der bald 85 Jahre alte britische Spionageautor einen eigenen Erinnerungsband veröffentlichen werde. Die Biographie von Adam Sisman war zwar nicht autorisiert, le Carré hatte dem Verfasser jedoch Zugang zu seinem persönlichen Archiv gegeben und sich geschätzte fünfzig Stunden lang von ihm vernehmen lassen. Le Carré war allerdings nicht wohl bei der Sache. Umso verwunderlicher, dass sich dieser das Rampenlicht tunlichst scheuende Schriftsteller dem Offenbarungsprozess unterzogen hat.
Derart dicht auf Sismans Lebensdarstellung folgend, weckte die Meldung von den bevorstehenden Memoiren denn auch den Verdacht, le Carré wolle das Bild zurechtrücken. Für kleinliche Berichtigungen ist er jedoch viel zu souverän, selbst wenn er Sisman nicht das letzte Wort lassen will. In der Einleitung zum vorliegenden Band erwähnt er "eine vor kurzem veröffentlichte Biographie über mich", die sich "ein, zwei der Geschichten" widme, "die auch in diesem Buch vorkommen". Es sei ihm, "ehrlich gesagt, ein Vergnügen, sie selbst zu erzählen und sie, so gut ich kann, mit meinen eigenen Empfindungen auszustatten".
Dieses Vergnügen vermittelt sich auf jeder Seite von "Der Taubentunnel". Le Carré ist er ein begnadeter Erzähler mit ausgeprägtem Sinn für Komik und minutiöser Beobachtungsgabe. Allerdings muten die "Geschichten aus meinem Leben" - so der Untertitel - eher wie eine Sammlung von pointierten Kurzgeschichten an als wie ein durchkomponiertes autobiographisches Werk, mehr Belletristik als Sachbuch. Der Text setze sich zusammen aus eigenständigen Episoden, die sich selbst genug seien, schreibt le Carré. Er erzähle sie "wegen der Bedeutung, die sie für mich gewonnen haben, weil sie mich erschrecken oder ängstigen, mich anrühren oder mitten in der Nacht wecken und zum Lachen bringen".
Zu den aus dem Zettelkasten der Erinnerung gegriffenen Stücken, von denen viele bereits anderswo zu lesen waren, gehören Betrachtungen über die Spionage, Reportagen von Rechercheabenteuern des Autors auf der Suche nach Figuren, Erlebnisse im Zusammenhang mit Filmprojekten sowie geschliffene kleine Skizzen, darunter die Szene, wie Joseph Brodsky im Beisein des Autors erfuhr, dass er den Nobelpreis erhalten hatte. Hier und da liefert le Carré Einblicke in seine literarische Verarbeitung von Stoffen aus der Wirklichkeit. Von besonderem Interesse sind aus deutscher Sicht die in den Roman "Eine kleine Stadt in Deutschland" eingeflossenen Beobachtungen eines Anfang der sechziger Jahre als Diplomat getarnten Agenten des Auslandsgeheimdienstes MI6 über die doppelbödige Vergangenheitsbewältigung, die dieser unverhohlen angeekelt mit einem Adenauer-Zitat auf den Punkt bringt: "Man schüttet kein schmutziges Wasser weg, solange man kein sauberes hat." Bei le Carré brodelt die Wut oft knapp unter der Oberfläche, etwa wenn er über den ehemaligen Guantánamo-Häftling Murat Kurnaz schreibt.
Jeder Vergleich zwischen den Anekdoten, die le Carré selbst erzählt, und jenen, die Sisman ungeschminkt referiert, geht stilistisch zugunsten le Carrés aus. Selbst wenn man ihm nicht beipflichtet, dass die eigentliche Wahrheit in den Nuancen liege, stellt der Schriftsteller seine Erzählkunst wiederholt unter Beweis. Man nehme etwa den Besuch des SPD-Verteidigungsexperten Fritz Erler im September 1963 beim konservativen Premierminister Harold Macmillan, bei dem le Carré in diplomatischer Mission zugegen war. Sisman gibt nüchtern wieder, was le Carré ihm über die Begegnung erzählt hat; der Meister selbst hingegen stilisiert sie zu einer aberwitzigen Szene, in der deutsche Sachlichkeit auf hochnäsige britische Dekadenz stößt. Köstlich die Beschreibung, wie der amtsmüde Premier, dessen "adlig verschliffene Aussprache klang wie eine alte Schallplatte bei sehr langsamer Geschwindigkeit", regungslos hinter seinem Schreibtisch sitzt, mit den leberfleckigen Händen über seinen Spickzettel fährt, "als würde er Blindenschrift lesen", und dem zunehmend ungehaltenen Gast desinteressiert banale Fragen stellt, derweil ihm ein Tränenrinnsal "unaufhaltsam aus dem rechten Augenwinkel eine Falte herunter in seinen Hemdkragen" fließt.
Ähnlich prosaisch gegenüber le Carrés eigener Schilderung nimmt sich Sismans Bericht über ein bei der Recherche für den Roman "Die Libelle" stattfindendes Treffen mit dem Palästinenserführer Jassir Arafat aus. Der Besucher ist gewarnt worden: Arafat agiere stets, als stünde er auf einer Bühne. "Also stelle ich mir vor", schreibt le Carré, "ebenfalls auf einer Bühne zu sein." Vor dem als Publikum versammelten Hofstaat von etwa dreißig palästinensischen Kämpfern ziehen die beiden dann auch eine bühnenreife Schau ab.
Im Grunde inszeniert le Carré fast jede Begegnung in diesem Buch als Theaterszene mit witzigzugespitzten Dialogen und oft possenhaften Zügen. Mal ist er Mitspieler, mal Beobachter, dessen trainierter Agentenblick überall Pferdefüße sieht. Als Regisseur des Stücks über sich selbst behält er alle Stränge in der Hand und gibt nur so viel preis, wie ihm behagt. Das ist nicht viel, und selbst da, wo er ins Persönliche geht wie bei dem großartigen Porträt seines Vaters, wirken die Grenzen zwischen Wahrheit und bewusst oder unbewusst dichtender Erinnerung verschwommen.
Le Carré beherrscht nicht nur die Kunst des Fabulierens, er ist auch ein meisterhafter Spurenverwischer. "Jene unter uns, die irgendwann einmal zum inneren Kreis der Geheimniskrämerei gehört haben, werden ihn nie wieder verlassen", bekennt er und behauptet: "Spionagetätigkeit und Schriftstellerei sind wie füreinander geschaffen. Beide erfordern ein waches Auge für menschliche Verfehlungen und die vielen Wege hin zum Verrat." Selbst bei der Beobachtung einer Eule aus dem Fenster seiner kornischen Schreibstube greift der "literarische Deserteur", als der er sich selbst und andere ehemalige Agenten, die zur Feder gegriffen haben, bezeichnet, auf Spionagemetaphern zurück. Der Sohn eines Hochstaplers und einer Mutter, die aus seinem Leben verschwand, als er vier Jahre alt war, bekundet, das Spionieren sei ihm von Geburt an aufgezwungen worden. "Ausflüchte und Täuschungsmanöver waren die wichtigsten Waffen meiner Kindheit." Mit acht Jahren sei er bereits ein gut ausgebildeter Spion gewesen.
Der Buchtitel "Der Taubentunnel" bezieht sich auf eine Schießanlage in der Nähe des Casinos von Monte Carlo, wohin der spiellustige Vater den halbwüchsigen Sohn mitgenommen hatte. Dort mussten die auf dem Dach in einem Schlag gehaltenen Tauben "durch den stockfinsteren Tunnel flattern, bis sie in den mediterranen Himmel aufstiegen, als Ziel für die Gentlemen, die zuvor gegessen hatten und nun stehend oder liegend mit ihren Schrotflinten warteten". Jene Tauben, die lebend davonkamen, kehrten in den Schlag zurück, bis sie wieder an der Reihe waren. Wenn das Buch eines verrät, dann das misanthropische Weltbild des Autors, der die bittere Posse des menschlichen Taubenschlags zu seinem Thema gemacht hat.
GINA THOMAS
John le Carré: "Der Taubentunnel". Geschichten aus meinem Leben.
Aus dem Englischen von Peter Torberg. Ullstein Verlag, Berlin 2016. 384 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Und jetzt noch einmal als Posse: Kurz nach Erscheinen einer Biographie über ihn erzählt John le Carré sein Leben selbst
Mehr oder weniger gleichzeitig mit dem Erscheinen der umfangreichen Biographie John le Carrés im vergangenen Jahr kam die Ankündigung, dass der bald 85 Jahre alte britische Spionageautor einen eigenen Erinnerungsband veröffentlichen werde. Die Biographie von Adam Sisman war zwar nicht autorisiert, le Carré hatte dem Verfasser jedoch Zugang zu seinem persönlichen Archiv gegeben und sich geschätzte fünfzig Stunden lang von ihm vernehmen lassen. Le Carré war allerdings nicht wohl bei der Sache. Umso verwunderlicher, dass sich dieser das Rampenlicht tunlichst scheuende Schriftsteller dem Offenbarungsprozess unterzogen hat.
Derart dicht auf Sismans Lebensdarstellung folgend, weckte die Meldung von den bevorstehenden Memoiren denn auch den Verdacht, le Carré wolle das Bild zurechtrücken. Für kleinliche Berichtigungen ist er jedoch viel zu souverän, selbst wenn er Sisman nicht das letzte Wort lassen will. In der Einleitung zum vorliegenden Band erwähnt er "eine vor kurzem veröffentlichte Biographie über mich", die sich "ein, zwei der Geschichten" widme, "die auch in diesem Buch vorkommen". Es sei ihm, "ehrlich gesagt, ein Vergnügen, sie selbst zu erzählen und sie, so gut ich kann, mit meinen eigenen Empfindungen auszustatten".
Dieses Vergnügen vermittelt sich auf jeder Seite von "Der Taubentunnel". Le Carré ist er ein begnadeter Erzähler mit ausgeprägtem Sinn für Komik und minutiöser Beobachtungsgabe. Allerdings muten die "Geschichten aus meinem Leben" - so der Untertitel - eher wie eine Sammlung von pointierten Kurzgeschichten an als wie ein durchkomponiertes autobiographisches Werk, mehr Belletristik als Sachbuch. Der Text setze sich zusammen aus eigenständigen Episoden, die sich selbst genug seien, schreibt le Carré. Er erzähle sie "wegen der Bedeutung, die sie für mich gewonnen haben, weil sie mich erschrecken oder ängstigen, mich anrühren oder mitten in der Nacht wecken und zum Lachen bringen".
Zu den aus dem Zettelkasten der Erinnerung gegriffenen Stücken, von denen viele bereits anderswo zu lesen waren, gehören Betrachtungen über die Spionage, Reportagen von Rechercheabenteuern des Autors auf der Suche nach Figuren, Erlebnisse im Zusammenhang mit Filmprojekten sowie geschliffene kleine Skizzen, darunter die Szene, wie Joseph Brodsky im Beisein des Autors erfuhr, dass er den Nobelpreis erhalten hatte. Hier und da liefert le Carré Einblicke in seine literarische Verarbeitung von Stoffen aus der Wirklichkeit. Von besonderem Interesse sind aus deutscher Sicht die in den Roman "Eine kleine Stadt in Deutschland" eingeflossenen Beobachtungen eines Anfang der sechziger Jahre als Diplomat getarnten Agenten des Auslandsgeheimdienstes MI6 über die doppelbödige Vergangenheitsbewältigung, die dieser unverhohlen angeekelt mit einem Adenauer-Zitat auf den Punkt bringt: "Man schüttet kein schmutziges Wasser weg, solange man kein sauberes hat." Bei le Carré brodelt die Wut oft knapp unter der Oberfläche, etwa wenn er über den ehemaligen Guantánamo-Häftling Murat Kurnaz schreibt.
Jeder Vergleich zwischen den Anekdoten, die le Carré selbst erzählt, und jenen, die Sisman ungeschminkt referiert, geht stilistisch zugunsten le Carrés aus. Selbst wenn man ihm nicht beipflichtet, dass die eigentliche Wahrheit in den Nuancen liege, stellt der Schriftsteller seine Erzählkunst wiederholt unter Beweis. Man nehme etwa den Besuch des SPD-Verteidigungsexperten Fritz Erler im September 1963 beim konservativen Premierminister Harold Macmillan, bei dem le Carré in diplomatischer Mission zugegen war. Sisman gibt nüchtern wieder, was le Carré ihm über die Begegnung erzählt hat; der Meister selbst hingegen stilisiert sie zu einer aberwitzigen Szene, in der deutsche Sachlichkeit auf hochnäsige britische Dekadenz stößt. Köstlich die Beschreibung, wie der amtsmüde Premier, dessen "adlig verschliffene Aussprache klang wie eine alte Schallplatte bei sehr langsamer Geschwindigkeit", regungslos hinter seinem Schreibtisch sitzt, mit den leberfleckigen Händen über seinen Spickzettel fährt, "als würde er Blindenschrift lesen", und dem zunehmend ungehaltenen Gast desinteressiert banale Fragen stellt, derweil ihm ein Tränenrinnsal "unaufhaltsam aus dem rechten Augenwinkel eine Falte herunter in seinen Hemdkragen" fließt.
Ähnlich prosaisch gegenüber le Carrés eigener Schilderung nimmt sich Sismans Bericht über ein bei der Recherche für den Roman "Die Libelle" stattfindendes Treffen mit dem Palästinenserführer Jassir Arafat aus. Der Besucher ist gewarnt worden: Arafat agiere stets, als stünde er auf einer Bühne. "Also stelle ich mir vor", schreibt le Carré, "ebenfalls auf einer Bühne zu sein." Vor dem als Publikum versammelten Hofstaat von etwa dreißig palästinensischen Kämpfern ziehen die beiden dann auch eine bühnenreife Schau ab.
Im Grunde inszeniert le Carré fast jede Begegnung in diesem Buch als Theaterszene mit witzigzugespitzten Dialogen und oft possenhaften Zügen. Mal ist er Mitspieler, mal Beobachter, dessen trainierter Agentenblick überall Pferdefüße sieht. Als Regisseur des Stücks über sich selbst behält er alle Stränge in der Hand und gibt nur so viel preis, wie ihm behagt. Das ist nicht viel, und selbst da, wo er ins Persönliche geht wie bei dem großartigen Porträt seines Vaters, wirken die Grenzen zwischen Wahrheit und bewusst oder unbewusst dichtender Erinnerung verschwommen.
Le Carré beherrscht nicht nur die Kunst des Fabulierens, er ist auch ein meisterhafter Spurenverwischer. "Jene unter uns, die irgendwann einmal zum inneren Kreis der Geheimniskrämerei gehört haben, werden ihn nie wieder verlassen", bekennt er und behauptet: "Spionagetätigkeit und Schriftstellerei sind wie füreinander geschaffen. Beide erfordern ein waches Auge für menschliche Verfehlungen und die vielen Wege hin zum Verrat." Selbst bei der Beobachtung einer Eule aus dem Fenster seiner kornischen Schreibstube greift der "literarische Deserteur", als der er sich selbst und andere ehemalige Agenten, die zur Feder gegriffen haben, bezeichnet, auf Spionagemetaphern zurück. Der Sohn eines Hochstaplers und einer Mutter, die aus seinem Leben verschwand, als er vier Jahre alt war, bekundet, das Spionieren sei ihm von Geburt an aufgezwungen worden. "Ausflüchte und Täuschungsmanöver waren die wichtigsten Waffen meiner Kindheit." Mit acht Jahren sei er bereits ein gut ausgebildeter Spion gewesen.
Der Buchtitel "Der Taubentunnel" bezieht sich auf eine Schießanlage in der Nähe des Casinos von Monte Carlo, wohin der spiellustige Vater den halbwüchsigen Sohn mitgenommen hatte. Dort mussten die auf dem Dach in einem Schlag gehaltenen Tauben "durch den stockfinsteren Tunnel flattern, bis sie in den mediterranen Himmel aufstiegen, als Ziel für die Gentlemen, die zuvor gegessen hatten und nun stehend oder liegend mit ihren Schrotflinten warteten". Jene Tauben, die lebend davonkamen, kehrten in den Schlag zurück, bis sie wieder an der Reihe waren. Wenn das Buch eines verrät, dann das misanthropische Weltbild des Autors, der die bittere Posse des menschlichen Taubenschlags zu seinem Thema gemacht hat.
GINA THOMAS
John le Carré: "Der Taubentunnel". Geschichten aus meinem Leben.
Aus dem Englischen von Peter Torberg. Ullstein Verlag, Berlin 2016. 384 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.10.2016Schatten von gestern
Bald wird John le Carré 85 Jahre alt: In „Der Taubentunnel“ erzählt der britische Schriftsteller und frühere Geheimdienstmann
Geschichten aus seinem Leben. Und wieder erweist er sich als blendender Unterhalter
VON FRANZISKA AUGSTEIN
David Cornwell, wie John le Carré mit richtigem Namen heißt, hat es nicht gern, wenn andere über ihn oder seine Bücher schreiben. Das ist nur allzu verständlich: Jeder, der rezensiert, macht sich zum Meister über das Buch und den Autor. Zu le Carrés Verdruss gehört es zum Metier des Schriftstellers, dass er das ertragen muss.
John le Carré ist mit dem ausgezeichneten Biografen Adam Sisman bekannt, ihm erlaubte er Zutritt zu seinen Erinnerungen und, wenn auch nur partiell, zu seinen Gefühlen. Sismans dickes Buch („John le Carré. The Biography“) erschien 2015 und wurde in Britannien und Amerika recht gut besprochen. Aber wie um zu zeigen, dass er selbst es besser kann, hat John le Carré in diesem Jahr „Geschichten aus meinem Leben“ publiziert, die denn auch – anders als das Buch von Adam Sisman – sofort ins Deutsche übersetzt wurden. Der Übersetzer Peter Torberg hat seine Arbeit gut gemacht. Dankbar wäre man, wenn er und alle Kollegen das Wort „verflixt“ aus ihrem Übersetzervokabular streichen würden: Das Wort passt in den Film „Die Feuerzangenbowle“ von 1944 mit Heinz Rühmann. Heute benutzt niemand es mehr, ausgenommen Übersetzer, die in Lexika nachschlagen.
Bekanntermaßen redet Cornwell nicht über die Zeit, als er nach dem Zweiten Weltkrieg in deutschsprachigen Ländern für britische Geheimdienste arbeitete. Zu seinen Aufgaben, so weit geht er, gehörte es, Flüchtlinge aus dem Ostblock auszuhorchen und Studenten aus dem Commonwealth auf kommunistische Kontakte hin zu überprüfen. Wir dürfen eine Wette eingehen, dass er während seiner Zeit in Bonn in der Adenauer-Ära als sogenanntes Mitglied des diplomatischen Corps an der englischen Botschaft daran beteiligt war, andere Botschaften abzuhören. Dieses ist freilich nur erwähnenswert, weil sich die Frage stellt, wie glaubhaft John le Carrés „Geschichten“ aus seinem Leben sind.
Die Antwort, die jeder Leser nach wenigen Seiten finden wird: Sie sind glaubhaft, weil sie den Mann David Cornwell zeigen. Sie zeigen, wie er denkt, was ihm wichtig ist; sie sind teils erheiternd, teils spannend. Auf Details kommt es dabei nicht an. Le Carré schreibt in seinem Vorwort: „Auf eines können Sie sich verlassen: An keiner Stelle habe ich bewusst ein Ereignis oder eine Geschichte verfälscht. Verschleiert, wenn nötig. Verfälscht, auf gar keinen Fall.“
Diese Erinnerungen gehören zu den schönsten und besten autobiografischen Büchern, die aufzutreiben sind. Sie stehen in einer Reihe mit den großen Autobiografien, die Bewohner der seltsamen Insel Britannien seit den Zeiten des Samuel Pepys geschrieben haben. Anders als andere Memoirenschreiber verschwendet le Carré die Zeit der Leser nicht damit, aufzuzählen welche Auszeichnungen er wann und wo erhalten hat, wann er in welcher Diskussion mit dem berühmten Herrn X oder der bedeutenden Frau Y am Ende Recht behalten hat. Er will sich selbst weder preisen noch rechtfertigen. Nein, sein Anliegen ist ein anderes: Zuallererst will er seine Leser unterhalten.
An einer Stelle seines Buches fragt er sich, was er wohl von seinem Vater habe. Sein Vater, den er nach der Einführung durchweg bei seinem Vornamen Ronnie nennt, war ein Hochstapler erster Güte. Mit seiner Eloquenz und seinem Charme brachte er viele Menschen um ihr Eigentum, um ihr Auskommen. Immer wieder verbrachte er einige Zeit im Gefängnis. Und das nicht bloß in Britannien. Seine Hochstapelei wirkte global. Er konnte Leute in Hongkong und Singapur genauso gut einwickeln wie Leute in London. Eine Antwort auf le Carrés Frage, was von seinem Vater in ihm stecke, findet sich in diesen autobiografischen Geschichten: Sie sind betörend. Der verdeckten Selbstsuche des Autors, der am 19. Oktober 85 Jahre alt wird, folgt man mit zunehmender Passion. Das ist das Geheimnis eines guten Buches: Jeder Leser kann sich darin auf die eine oder andere Weise selbst finden.
Der britische Krimiautor Frederick Forsyth war, ebenso wie John le Carré, eine Weile lang für den britischen Geheimdienst MI6 tätig. Seine Memoiren sind auch zu empfehlen („Outsider. Die Autobiografie“, Bertelsmann, 2015). Beide, Forsyth und le Carré sind in Bürgerkriegsgebiete gereist – in Afrika, in Asien. Unterhaltsam für die Leser ist natürlich, wenn ein Brite (Deutsche machen das weniger) sich nicht scheut, Elend zu sehen, unter Feuer zu liegen, dann heil daraus hervorkommt und eine gute Geschichte mit nach Haus bringt. John le Carré erzählt, warum er solche Reisen unternehmen musste. Er hatte ein Buch geschrieben: „Dame, König, As, Spion“. „Zu den angelegten Höhepunkten des Romans“, schreibt le Carré, „gehört eine Verfolgungsjagd mit der Star Ferry über die Meerenge zwischen Kowloon und Hong Kong Island.“ Nun, da fand le Carré sich in Hongkong und entdeckte, wir sind im Jahr 1974, dass es einen Tunnel zum Festland gab. Diese Pointe seines Romans war damit hinfällig. Die Druckmaschinen in den USA konnten nicht mehr angehalten werden. Seither hat le Carré alle Orte bereist, über die er schreibt. Kambodscha zum Beispiel, während die Roten Khmer dort ihre Landsleute abmetzelten.
Das letzte Mal war er Anfang des neuen Jahrtausends in einem Kriegsgebiet unterwegs, im Kongo, wo man mit der Machete schnell bei der Hand war und Hände anderer abtrennte. Zwei Leute begleiteten ihn auf dieser Reise. Erst im Nachhinein war ihm mulmig: Wäre er, der Mittsiebziger, von Kämpfern bedrängt worden, hätte er sich selbst nicht mehr wehren können. Seine Begleiter hatten die Verantwortung für seine Sicherheit übernommen, was ihm anschließend ein bisschen peinlich war.
Die Filme, in die seine Bücher verwandelt wurden, liegen ihm sehr am Herzen. Das ist für den Betrachter etwas wunderlich, weil die Filme fast alle bloß ein blasser Abglanz seiner Bücher sind. John le Carrés Sprache ist leichtfüßig, scheinbar unkompliziert. Wer indes versucht, sie in eine andere Sprache zu übersetzen, kommt schnell an die eigenen Grenzen. Nicht zufällig haben manche Übersetzer seiner Bücher ins Französische gar nicht erst versucht, dem Original gerecht zu werden, sondern bloß den Plot wiedergegeben.
Was le Carré, der das Wort „ich“ gern vermeidet, über berühmte Schauspieler erzählt, ist schön und lustig. Als Richard Burton, gewonnen für die Hauptrolle in „Der Spion, der aus der Kälte kam“, dem Whisky wacker zusprach, kurz vor einem Dreh, trank le Carré soviel aus der Flasche wie möglich. Die Hauptfigur seines Buches, sagt er, hätte Burtons Whiskykonsum mühelos vertragen – nicht aber Richard, der Schauspieler, der auf dem Set erwartet wurde.
Filmfreunde werden begeistert sein über die Anekdoten, die Carré über Schauspieler erzählt; Freunde seiner Bücher können sich begeistern über die Charakterisierungen seiner eigenen Figuren. Allen Lesern seien seine Geschichten aus seinem Leben empfohlen: als Strandlektüre, als Nachtlektüre und für den Tag.
In diesem Buch kann sich
jeder Leser auf die eine oder
andere Art selbst finden
Zum Wohl eines Films muss
man manchmal schneller
trinken als die Star-Schauspieler
John le Carré:
Der Taubentunnel.
Geschichten aus meinem Leben. Aus dem Englischen von Peter Torberg. Ullstein Verlag, Berlin 2016.
384 Seiten, 22 Euro.
E-Book 18,99 Euro.
John le Carré, kurz nachdem er den Dienst quittiert hatte, um fortan als Schriftsteller zu leben.
Foto: Getty Images
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Bald wird John le Carré 85 Jahre alt: In „Der Taubentunnel“ erzählt der britische Schriftsteller und frühere Geheimdienstmann
Geschichten aus seinem Leben. Und wieder erweist er sich als blendender Unterhalter
VON FRANZISKA AUGSTEIN
David Cornwell, wie John le Carré mit richtigem Namen heißt, hat es nicht gern, wenn andere über ihn oder seine Bücher schreiben. Das ist nur allzu verständlich: Jeder, der rezensiert, macht sich zum Meister über das Buch und den Autor. Zu le Carrés Verdruss gehört es zum Metier des Schriftstellers, dass er das ertragen muss.
John le Carré ist mit dem ausgezeichneten Biografen Adam Sisman bekannt, ihm erlaubte er Zutritt zu seinen Erinnerungen und, wenn auch nur partiell, zu seinen Gefühlen. Sismans dickes Buch („John le Carré. The Biography“) erschien 2015 und wurde in Britannien und Amerika recht gut besprochen. Aber wie um zu zeigen, dass er selbst es besser kann, hat John le Carré in diesem Jahr „Geschichten aus meinem Leben“ publiziert, die denn auch – anders als das Buch von Adam Sisman – sofort ins Deutsche übersetzt wurden. Der Übersetzer Peter Torberg hat seine Arbeit gut gemacht. Dankbar wäre man, wenn er und alle Kollegen das Wort „verflixt“ aus ihrem Übersetzervokabular streichen würden: Das Wort passt in den Film „Die Feuerzangenbowle“ von 1944 mit Heinz Rühmann. Heute benutzt niemand es mehr, ausgenommen Übersetzer, die in Lexika nachschlagen.
Bekanntermaßen redet Cornwell nicht über die Zeit, als er nach dem Zweiten Weltkrieg in deutschsprachigen Ländern für britische Geheimdienste arbeitete. Zu seinen Aufgaben, so weit geht er, gehörte es, Flüchtlinge aus dem Ostblock auszuhorchen und Studenten aus dem Commonwealth auf kommunistische Kontakte hin zu überprüfen. Wir dürfen eine Wette eingehen, dass er während seiner Zeit in Bonn in der Adenauer-Ära als sogenanntes Mitglied des diplomatischen Corps an der englischen Botschaft daran beteiligt war, andere Botschaften abzuhören. Dieses ist freilich nur erwähnenswert, weil sich die Frage stellt, wie glaubhaft John le Carrés „Geschichten“ aus seinem Leben sind.
Die Antwort, die jeder Leser nach wenigen Seiten finden wird: Sie sind glaubhaft, weil sie den Mann David Cornwell zeigen. Sie zeigen, wie er denkt, was ihm wichtig ist; sie sind teils erheiternd, teils spannend. Auf Details kommt es dabei nicht an. Le Carré schreibt in seinem Vorwort: „Auf eines können Sie sich verlassen: An keiner Stelle habe ich bewusst ein Ereignis oder eine Geschichte verfälscht. Verschleiert, wenn nötig. Verfälscht, auf gar keinen Fall.“
Diese Erinnerungen gehören zu den schönsten und besten autobiografischen Büchern, die aufzutreiben sind. Sie stehen in einer Reihe mit den großen Autobiografien, die Bewohner der seltsamen Insel Britannien seit den Zeiten des Samuel Pepys geschrieben haben. Anders als andere Memoirenschreiber verschwendet le Carré die Zeit der Leser nicht damit, aufzuzählen welche Auszeichnungen er wann und wo erhalten hat, wann er in welcher Diskussion mit dem berühmten Herrn X oder der bedeutenden Frau Y am Ende Recht behalten hat. Er will sich selbst weder preisen noch rechtfertigen. Nein, sein Anliegen ist ein anderes: Zuallererst will er seine Leser unterhalten.
An einer Stelle seines Buches fragt er sich, was er wohl von seinem Vater habe. Sein Vater, den er nach der Einführung durchweg bei seinem Vornamen Ronnie nennt, war ein Hochstapler erster Güte. Mit seiner Eloquenz und seinem Charme brachte er viele Menschen um ihr Eigentum, um ihr Auskommen. Immer wieder verbrachte er einige Zeit im Gefängnis. Und das nicht bloß in Britannien. Seine Hochstapelei wirkte global. Er konnte Leute in Hongkong und Singapur genauso gut einwickeln wie Leute in London. Eine Antwort auf le Carrés Frage, was von seinem Vater in ihm stecke, findet sich in diesen autobiografischen Geschichten: Sie sind betörend. Der verdeckten Selbstsuche des Autors, der am 19. Oktober 85 Jahre alt wird, folgt man mit zunehmender Passion. Das ist das Geheimnis eines guten Buches: Jeder Leser kann sich darin auf die eine oder andere Weise selbst finden.
Der britische Krimiautor Frederick Forsyth war, ebenso wie John le Carré, eine Weile lang für den britischen Geheimdienst MI6 tätig. Seine Memoiren sind auch zu empfehlen („Outsider. Die Autobiografie“, Bertelsmann, 2015). Beide, Forsyth und le Carré sind in Bürgerkriegsgebiete gereist – in Afrika, in Asien. Unterhaltsam für die Leser ist natürlich, wenn ein Brite (Deutsche machen das weniger) sich nicht scheut, Elend zu sehen, unter Feuer zu liegen, dann heil daraus hervorkommt und eine gute Geschichte mit nach Haus bringt. John le Carré erzählt, warum er solche Reisen unternehmen musste. Er hatte ein Buch geschrieben: „Dame, König, As, Spion“. „Zu den angelegten Höhepunkten des Romans“, schreibt le Carré, „gehört eine Verfolgungsjagd mit der Star Ferry über die Meerenge zwischen Kowloon und Hong Kong Island.“ Nun, da fand le Carré sich in Hongkong und entdeckte, wir sind im Jahr 1974, dass es einen Tunnel zum Festland gab. Diese Pointe seines Romans war damit hinfällig. Die Druckmaschinen in den USA konnten nicht mehr angehalten werden. Seither hat le Carré alle Orte bereist, über die er schreibt. Kambodscha zum Beispiel, während die Roten Khmer dort ihre Landsleute abmetzelten.
Das letzte Mal war er Anfang des neuen Jahrtausends in einem Kriegsgebiet unterwegs, im Kongo, wo man mit der Machete schnell bei der Hand war und Hände anderer abtrennte. Zwei Leute begleiteten ihn auf dieser Reise. Erst im Nachhinein war ihm mulmig: Wäre er, der Mittsiebziger, von Kämpfern bedrängt worden, hätte er sich selbst nicht mehr wehren können. Seine Begleiter hatten die Verantwortung für seine Sicherheit übernommen, was ihm anschließend ein bisschen peinlich war.
Die Filme, in die seine Bücher verwandelt wurden, liegen ihm sehr am Herzen. Das ist für den Betrachter etwas wunderlich, weil die Filme fast alle bloß ein blasser Abglanz seiner Bücher sind. John le Carrés Sprache ist leichtfüßig, scheinbar unkompliziert. Wer indes versucht, sie in eine andere Sprache zu übersetzen, kommt schnell an die eigenen Grenzen. Nicht zufällig haben manche Übersetzer seiner Bücher ins Französische gar nicht erst versucht, dem Original gerecht zu werden, sondern bloß den Plot wiedergegeben.
Was le Carré, der das Wort „ich“ gern vermeidet, über berühmte Schauspieler erzählt, ist schön und lustig. Als Richard Burton, gewonnen für die Hauptrolle in „Der Spion, der aus der Kälte kam“, dem Whisky wacker zusprach, kurz vor einem Dreh, trank le Carré soviel aus der Flasche wie möglich. Die Hauptfigur seines Buches, sagt er, hätte Burtons Whiskykonsum mühelos vertragen – nicht aber Richard, der Schauspieler, der auf dem Set erwartet wurde.
Filmfreunde werden begeistert sein über die Anekdoten, die Carré über Schauspieler erzählt; Freunde seiner Bücher können sich begeistern über die Charakterisierungen seiner eigenen Figuren. Allen Lesern seien seine Geschichten aus seinem Leben empfohlen: als Strandlektüre, als Nachtlektüre und für den Tag.
In diesem Buch kann sich
jeder Leser auf die eine oder
andere Art selbst finden
Zum Wohl eines Films muss
man manchmal schneller
trinken als die Star-Schauspieler
John le Carré:
Der Taubentunnel.
Geschichten aus meinem Leben. Aus dem Englischen von Peter Torberg. Ullstein Verlag, Berlin 2016.
384 Seiten, 22 Euro.
E-Book 18,99 Euro.
John le Carré, kurz nachdem er den Dienst quittiert hatte, um fortan als Schriftsteller zu leben.
Foto: Getty Images
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