Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Kantonales Gymnasium Menzingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit analysiert Joseph von Eichendorffs Novelle "Aus dem Leben eines Taugenichts". Hierbei liegt der Schwerpunkt auf dem Schicksalsbegriff und der Epoche der Romantik. Die Novelle, "Aus dem Leben eines Taugenichts", ist ein Werk der Spätromantik und enthält dementsprechend viele romantische Motive und Gedanken. Es handelt sich dabei um eine epische Textsorte mit lyrischen Elementen in Form von Gedichten und Volksliedern. Die Entstehungszeit der Novelle, im Jahr 1826, war geprägt von historischen Ereignissen wie der Krönung Napoleons (1804) und den Koalitionskriegen, die darauf abzielten, die Expansionspläne Frankreichs zurückzudrängen. Aus diesen Kriegen resultierten Reformen, die die Forderung nach Gleichheit aller Bürger und Unabhängigkeit der Bauern hervorbrachten. Das Bürgertum kämpfte für seine Freiheit, und die Privilegien des Adels wurden abgeschafft. Joseph von Eichendorff selbst beteiligte sich als Freiwilliger des preußischen Truppenverbandes an den Befreiungskriegen. Dieser historische Hintergrund beeinflusst die Novelle, da sie die einstigen Werte des Adels nicht mehr über die des Bürgertums und der Bauern stellt. Eine zentrale Beobachtung ist, dass der Protagonist in der Novelle, der Taugenichts, scheinbar wenig Entscheidungsfreiheit hat, da er oft von äußeren Einflüssen gelenkt wird. Dies führte zur Untersuchung des Schicksalsbegriffs, verbunden mit dem historischen Kontext und den romantischen Elementen. Daraus entwickelte sich die These: "Der Taugenichts als Schicksalsnovelle der Romantik."