Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 1,3, Fachhochschule Bielefeld (Fachbereich Wirtschaft & Gesundheit - Lehreinheit Pflege & Gesundheit), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird der Theorie-Praxis-Transfer in der Altenpflegeausbildung untersucht. Hierzu wurden 177 Altenpflegeschüler, 34 Lehrkräfte sowie 20 Praxisanleiter aus insgesamt 17 Einrichtungen der theoretischen und praktischen Ausbildung in Nordrhein-Westfalen befragt. Der Schwerpunkt der Ergebnisauswertung liegt hierbei auf der Darstellung, Analyse und Interpretation der Ergebnisse der Schülerbefragung, da diese – mit Unterstützung und Begleitung der Lehrer und Praxisanleiter – den Transfer des gelernten Fachwissens sowie der pflegerischen Handlungen vollziehen. Zudem stehen die Schüler eng mit allen an der schulischen wie auch der berufspraktischen Ausbildung beteiligten Akteuren in Verbindung, weshalb ihre Erfahrungen und Ansichten besonders stark fokussiert wurden. Nach einer detaillierten deskriptiven Ergebnisdarstellung der Befragungen aller drei Kohorten werden bivariate Zusammenhänge, die einen Rückschluss auf einzelne Teilaspekte des Theorie-Praxis-Transfers zulassen, kritisch untersucht. Als Gesamtergebnis können an diversen Schnittstellen Ursachen für Probleme identifiziert werden. Beispielsweise haben Schüler signifikant mehr Probleme mit dem Transfer des gelernten Wissens und sind insgesamt unzufriedener mit der Ausbildung, wenn sie die Ausbildung in Teilzeit-Form absolvieren oder zur Strukturierung der praktischen Ausbildung keine „Praxismappe“ oder ähnliches haben. Aufseiten der Lehrer kann festgestellt werden, dass diese mit steigendem Alter mehr Praxisbegleitungen durchführen. Jedoch sind sie mit steigender Dauer der Berufserfahrung signifikant öfter der Auffassung, dass Theorie und Praxis nur wenige gemeinsame Schnittstellen haben, was sich wiederum auf die Unterrichtsgestaltung – und somit auf den Lernerfolg der Schüler – auswirken kann. Die Befragung der Praxisanleiter brachte hervor, dass etwa der Hälfte von ihnen keine Sonderzeiten für gezielte Anleitungen gewährt werden. Zudem kritisieren sie einen Mangel an Praxisbegleitungen seitens der Lehrer und sind mit dem Lernstand ihrer Schüler häufig unzufrieden, was sie auf die derzeitigen Ausbildungsstrukturen zurückführen. Abschließend werden aus den Ergebnissen Handlungsempfehlungen abgeleitet, die geeignet sind, den aufgedeckten Problemen entgegenzuwirken bzw. die Konflikte an den entsprechenden Schnittstellen zu lösen.