Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Volkskunde und Kulturgeschichte), Veranstaltung: Typisch Thüringen? Merkmale und Konstruktionen regionaler Identität(en)., Sprache: Deutsch, Abstract: Sind die Ausführungen des Thüringer Volkskundlers Martin Wähler, über den Thüringer Stammescharakter, wirklich ein Konzept der NS-Zeit? Dieser Frage soll in der vorliegenden Hausarbeit nachgegangen werden. Den genannten Punkt zu klären, erscheint insbesondere deswegen so wichtig, da ein Zutreffen der aufgestellten Behauptung bedeuten würde, dass ein wesentlicher Bestandteil der thüringischen Volkskunde aus den Idealen der Nationalsozialisten hervorgegangen ist! Zunächst ist es demnach eminent herauszustellen, wie das wissenschaftliche Fachgebiet der Volkskunde entstanden ist. Zudem gilt es zu erläutern, was der Begriff 'Stammescharakter' bedeutet. Dazu wird ihm der vermeintliche 'Volkscharakter'/'Nationalcharakter' vergleichend gegenübergestellt. Erst anschließend wird man in der Lage sein, die Leitfrage dieser Arbeit hinreichend beantworten zu können. Dabei stehen dann die Ansichten Martin Wählers und die Einflüsse, die von Außen auf ihn genommen wurden, im Fokus. Wählers eigene Sichtweisen, werden jedoch durch Mithilfe von Texten Steffen Raßloffs und Andreas Mehlichs, fortwährend zu überprüfen und zu hinterfragen sein. Der zweite Teil dieser Ausarbeitung beschäftigt sich danach mit dem Stammescharakter der Thüringer, in der Zeit 1937-1940. Was sind typische Eigenarten; was charakterisiert sie? Bevor sich ein Gesamtbild dieser Menschen ergibt, werden die Eigenschaften regional untersucht. Diese regionale Einteilung erfolgt nach Himmelsrichtungen, in Nord-Süd und Ost-West.