Der Titel der Novelle ,, Der Tod nimmt alle mit: Berlin 2039 “ lässt schon erahnen, was auf den Leser zukommt. Der Autor Karsten Krepinsky zeigt dabei ein beängstigendes Szenario, das an manchen Stellen gar nicht so weit von unserer Zeit entfernt ist.
Wer arm ist lebt in einem Ghetto, wo
verschiedene Clans unterschiedlicher Nationalitäten und Glaubensrichtungen leben und sterben. Wer zu mächtig…mehrDer Titel der Novelle ,, Der Tod nimmt alle mit: Berlin 2039 “ lässt schon erahnen, was auf den Leser zukommt. Der Autor Karsten Krepinsky zeigt dabei ein beängstigendes Szenario, das an manchen Stellen gar nicht so weit von unserer Zeit entfernt ist.
Wer arm ist lebt in einem Ghetto, wo verschiedene Clans unterschiedlicher Nationalitäten und Glaubensrichtungen leben und sterben. Wer zu mächtig wird muss diese Macht wieder verlieren und dank dem Pusher Hauke, der als V- Mann für das LKA arbeitet und seine eigenen Methoden dafür hat passiert das immer wieder, denn nur so kann das Gleichgewicht im Ghetto wieder hergestellt werden. Drogen, Prostitution und brutale Morde sind hier alltäglich.
Die Regierung hat sich schon lange machtlos zurückgezogen aber für Wählerstimmen lassen sich auch Politiker medienwirksam ins Ghetto begleiten, wo hinter verschlossenen Türen mit so manchen Clan Chef für beide Seiten ein gewinnbringender Deal ausgehandelt wird.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Hauke erzählt, wo die Handlung von Beginn weg in einem Tempo startet wo man auch als Leser aufpassen muss, dass man nicht davon überrollt wird, da die Szenen oft schnell wechseln.
Es ist ein hard- boild Trip durch Berlin, wo nur das Gesetz des Stärkeren und gewissenlosesten zählt. Mitleid oder Empathie wird man hier nicht finden. Die Geschichte von Hauke und seiner Mission ist interessant, nur hätte ich mir noch ein paar persönlichere Hintergrundinformationen gewünscht, da er so ein wenig zu ,,unnahbar“ rüber kommt, was aber vielleicht vom Autor so gewünscht ist.
Das Ende ist ziemlich überraschend und mit diesem Ausgang hätte man nie gerechnet. Wer also eine düstere, zynische und beängstigende Geschichte lesen möchte und keine Angst vor einem irren Trip ins Jahr 2039 hat, der wird hier sicher auf seine Kosten kommen.