Zu den Leitbegriffen der Gegenwart gehört der Toleranz-Dialog. Er wird vielschichtig diskutiert und unterschiedlich definiert. Davon ausgehend, daß eine interkulturell orientierte Toleranzforschung nur auf der Basis einer offenen Hermeneutik möglich ist, hält der Autor eine Auseinandersetzung mit der toleranztheoretischen und toleranzpraktischen Grundproblematik für unverzichtbar. Er zeigt historisch-systematisch auf, warum ein neuer Ansatz der Toleranz gefordert ist und legt eine programmatische Schrift im Geiste der interkulturellen Philosophie vor. Die Toleranzidee Gustav Menschings, die verschiedene Wege zum gleichen Ziel zuläßt, wird erstmals in einen weltphilosophischen Kontext gestellt. Das Buch zeichnet den methodischen Wandel Menschings und seine Stellung zur Philosophie nach. Es stellt das Programm der Angewandten Religionswissenschaft vor und thematisiert Toleranz als umstrittene Tugend im Wandel der Geschichte. Die Notwendigkeit eines Angewandten Religionsverständnisses wird beleuchtet und auf der Grundlage der Toleranzidee Menschings eine neue Konzeption der Toleranzhermeneutik als regulatives Prinzip entwickelt, die einen umfassenden Dialog bewirken kann und eine Kultur des Friedens impliziert. Eine weitere Rezension: Hermann-Josef Scheidgen Philosophischen Literaturanzeiger, Heft 2/2007.
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