Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Universität Münster (Katholische Fakultät), Veranstaltung: Proseminar: Grundthemen und Methoden der Kirchengeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird eine historische Quelle analysiert, auf ihren formalen Aufbau sowie die Echtheit ihrer Entstehung und Aussage überprüft und die Relevanz ihrer inhaltlichen Thematik herausgestellt. Vor allem in dem sie in den historischen Kontext eingeordnet wird, wobei dem Hintergrund und der Entstehung eindeutig mehr Aufmerksamkeit zukommen soll, als der Nachgeschichte der Quelle. Es handelt sich um die christologische Formel von Chalcedon. Zwar wurden die Einsichten über die wahre Gestalt Jesu Christi in dieser Lehrformel auf eine unüberbietbare meisterhafte Weise zur Sprache gebracht , doch ist der Weg zu dieser Formel von Konflikten, Irrlehren, aber auch von großer Theologie geprägt, denen diese Arbeit auf den Grund gehen soll, wie auch der zögerlichen Rezeption des Konzils von Chalcedon, 451. So wird der historische Werdegang mit den dogmatischen wichtigen Überlegungen, in den 200 Jahren vor Chalcedon, verbunden, um die wichtigsten Schritte der gedanklichen Entwicklung des Christentums über die Natur Christi herauszustellen. In diesem Zusammenhang wird jeder Schritt, mit der christologischen Lehrformel von Chalcedon verglichen, um dessen Bedeutung für die Entstehung dieses Glaubensbekenntnisses festzuhalten. Ein besonderer Punkt wird dabei die Lehre über die Menschwerdung Christi des Tomus Leonis Papst Leo I. einnehmen, der uns dann schließlich zum Konzil von Chalcedon führt.