Claudia Puhlfürsts Thriller „Der Totschneider“ hält wirklich nicht hinterm Berg mit Grausamkeiten und seelischen Abgründen. Kurz gesagt, dreht sich der Roman um die Kriminaljournalistin Lara Birkenfeld, die mehr zufällig in die Story des Serienmörders Dr. Nex hineinrutscht. Dr. Nex, der den
amerikanischen Serienkiller Ed Gein verehrt, jagt junge Frauen, weidet sie aus und nutzt ihre Organe für ein…mehrClaudia Puhlfürsts Thriller „Der Totschneider“ hält wirklich nicht hinterm Berg mit Grausamkeiten und seelischen Abgründen. Kurz gesagt, dreht sich der Roman um die Kriminaljournalistin Lara Birkenfeld, die mehr zufällig in die Story des Serienmörders Dr. Nex hineinrutscht. Dr. Nex, der den amerikanischen Serienkiller Ed Gein verehrt, jagt junge Frauen, weidet sie aus und nutzt ihre Organe für ein perfides Kunstwerk. So viel lernen wir bereits auf den ersten Seiten. Der Clou an der Sache: Lara hat so etwas wie Visionen von den Morden, die sie zuerst nicht richtig zuordnen kann. Erst nach und nach wird sie auf die Spur des Psychopathen gelockt, während dieser derweil munter weitermordet.
„Der Totschneider“ ist kein überraschendes Buch, bietet aber ein reichhaltiges Buffet für Freunde des Makabren und Grausigen. Die Spannung wächst auf jeder Seite des Thrillers unnachgiebig, und darin liegt eine der größten Stärken des Romans: Als Leserin befindet man sich stetig im Sog der Geschichte und folgt dem dauerhaft steigenden Spannungsbogen atemlos bis zum fulminanten Finale. Einzig die Persönlichkeit des Killers, die doch sehr klischeebeladen daherkommt, hinterlässt einen schalen Beigeschmack. Er will nicht so recht an Subtanz gewinnen, sondern bleibt das ganze Buch hindurch eine Ansammlung von literarischen Topoi und Serienkillerklischees. Dafür wächst uns Lara umso mehr ans Herz, die so gar nicht die allmächtige Heldin, sondern eher eine normale Frau mit einer unnormalen Gabe ist. Mit ihren Emotionen und Reaktionen können wir uns bestens identifizieren, und das macht das Buch zu einem lohnenswerten Leseerlebnis.
PS: „Der Totschneider“ hat auch eine Fortsetzung! Wer sich noch nach ein wenig Gore und kranken Hirnen seht, wird dort sicher auch fündig.