Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Trost der Philosophie - ein Vorbild für Frauenlobs Streitgedicht Minne und Welt? In der vorliegenden Arbeit widme ich mich dem Streitgespräch Minne und Welt von Frauenlob und dem Dialog von Boethius "Der Trost der Philosophie". Anhand einiger Parameter werde ich Versuchen herauszustellen, ob "Der Trost der Philosophie" (folgend im lateinischen Original "de consolatione philosophiae" genannt) als eine Art Vorbild für Frauenlobs Streitgedicht gedient haben könnte. Wenn man Frauenlobs Streitgedicht Minne und Welt liest und die de consolatione philosophiae ebenfalls kennt, liegt der Schluss intuitiv nahe, dass sich beide Texte ähnlich sind und zwar durch das Auftreten der Personifikationen in beiden Werken und durch eine ähnlich dialogisierende Struktur. Im Einzelnen werde ich jeweils eine Textanalyse anstreben, die die Handlung, die Textart, die Figuren sowie auch die Art der personifikatorischen oder allegorischen Darstellung der Figuren zum Gegenstand haben. Im Mittelalter waren die Werke von Boethius "bis ins 12. Jahrhundert (also bis zur Zeit der systematischen Übersetzung des Aristoteles) die Hauptquelle für die spätantike, peripatetisch-neuplatonische Logik - und für manches Andere. So dürfte zumindest aus rezeptionstheoretischer Sicht anzunehmen sein, dass Frauenlob Motivnachformungen von Boethius im Sinn gehabt haben könnte. (...)
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