Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Region: Osteuropa, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der vorliegenden Abschlussarbeit handelt es sich um eine Diskursanalyse des Ukraine-Diskurses im staatlichen russischen Fernsehen innerhalb des Monats April 2021. Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, herauszufinden, welche Prämissen dem Ukraine-Diskurs unterliegen und welche Strategien dazu führen, dass der vorherrschende Diskurs aufrechterhalten und reproduziert wird. Der Analyse unterliegt dabei die Annahme, dass Fernsehdiskurs - konstruiert auf audiovisueller- sowie inhaltlich-textueller Ebene - ein Medium der Wirklichkeitskonstruktion darstellt und somit rückwirkend auf die Gesellschaft und den gesamtgesellschaftlichen Diskurs wirkt. Diese Machtwirkung des Diskurses wird im Rahmen der Ergebnisse der Diskursanalyse kritisch diskutiert. Seit dem Euromaidan 2014, der anschließenden Krimkrise und dem seit 2014 andauernden kriegerischen Konflikt in der Ostukraine herrscht eine deutliche Anspannung zwischen der ukrainischen und russischen Gesellschaft und so spiegelt sich diese Anspannung logischerweise auf der Ebene des Fernsehens wider. Dabei spielt besonders in Russland das Fernsehen eine zentrale Rolle, da es auch heute noch das mit Abstand am meist konsumierte Nachrichtenmedium ist und sich zudem die wichtigsten TV-Kanäle in staatlicher Hand befinden. Der Ukraine-Diskurs hat hierbei seit spätestens 2014 eine besonders wichtige Stellung. Olga Robinson zeigte 2018 in einer Analyse von politischen Talkshows im staatlichen russischen Fernsehen, dass die Ukraine, direkt nach den USA, das zweitwichtigste Diskussionsthema innerhalb von Talkshows im russischen Fernsehen darstellt.
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