Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: 1,0, Technische Universität München (Lehrstuhl für Sportpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Gewalt in der Schule ist ein gravierendes Problem innerhalb unserer Gesellschaft. Erschreckende gewalttätige Vorfälle wie zum Beispiel der am Erfurter Gutenberg Gymnasium im Jahre 2002 oder die jüngsten Ereignisse an der Werner von Siemens Berufsschule in Hildesheim beweisen, dass diese Thematik ernst zu nehmen ist und nicht verharmlost werden darf. Um umfassend und langfristig erfolgreich Gewalt vorbeugen und ihr begegnen zu können, sind vielerlei Bereiche der Gesellschaft in der Pflicht, insbesondere auch die gesellschaftliche Institution Schule. Welche Beiträge zum Umgang mit Gewalt und Aggression speziell Sportunterricht in der Schule liefern kann und soll, wird in dieser Arbeit anhand einer Auswahl aktueller Publikationen im deutschsprachigen Raum untersucht. Eine wichtige Bezugsgrundlage für die Analyse dieser Publikationen ist Kornadts kognitiv-emotionale Motivationstheorie der Aggression und Aggressivität. Dieser Ansatz wird u. a. von Leist (1993) als tragfähige, empirisch gut abgesicherte Theorie zur Beschreibung und Erklärung von Aggressionsphänomenen herangezogen. Nach einer zusammenfassenden Darstellung der Theorie Kornadts werden die jeweiligen theoretischen Konzeptionen zur Aggression aus den ausgewählten Publikationen vorgestellt und zu dem Ansatz Kornadts in Beziehung gesetzt. Darüberhinaus werden zentrale Aussagen und Ergebnisse der Publikationen zu Aufgaben, Möglichkeiten und Grenzen des Sportunterrichts im Hinblick auf den Umgang mit Gewalt und Aggression festgehalten. Das abschließende Resümee liefert einen Überblick über die wesentlichen Befunde dieser Arbeit.