Nils Goede nutzt den Multiple-Streams-Ansatz, um die abweichenden Entscheidungen des Sicherheitsrats in den Krisen in Somalia und Ruanda zum Beginn der 1990er Jahre zu untersuchen. Das selektive Entscheidungsverhalten des Sicherheitsrats angesichts komplexer humanitärer Krisen wurde in der Forschung bisher nur bedingt thematisiert. Der Autor bezieht sowohl Prozesse der sozialen Konstruktion intersubjektiv geteilter Wirklichkeit als auch die instrumentelle Rationalität einzelner und korporativer Akteure systematisch ein. Er verdeutlicht, dass Mehrdeutigkeit die Entscheidungsprozesse im Sicherheitsrat prägt und zeigt auf, dass Entscheidungen nicht linear-kausal mit bestimmten Problemen verbunden sein müssen, sondern das kontingente Ergebnis des Zusammenspiels unterschiedlicher Faktoren sind.
Der Inhalt
- Die UN-Charta als mehrdeutiger Bezugsrahmen für das Entscheidungsverhalten des Sicherheitsrats
- Der Multiple-Streams-Ansatz zur Untersuchung des sel
ektiven Entscheidungsverhaltens des Sicherheitsrats in humanitären Krisen
Die Autorisierung der Resolution 794 und der Resolution 912Die Zielgruppen
- Dozierende und Studierende der Politikwissenschaft mit den Schwerpunkten internationale Beziehungen und Policy-Forschung
- Praktiker aus dem Bereich der internationalen Beziehungen
Der Autor
Nils Goede ist Associate Fellow am Institut für Entwicklung und Frieden der Universität Duisburg-Essen.
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