Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Ethik, Note: 3,0, , Veranstaltung: Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Printmedien versorgen ihre Leser regelmäßig mit den neuesten Ergebnissen aus der Männerforschung. So erschienen in diesem Frühjahr eine Reihe von Artikeln mit Titeln wie: "Die Schmerzensmänner" oder "Welcher Mann darf's sein?" , die über die verweichlichte Männerwelt berichten. Sie zeigen auf teils humoristische Art und Weise die Problematik der Männer auf, die sich, wider den Erwartungen mancher Frauen, nicht entsprechend der traditionellen Rollenverteilung verhalten. So beschreibt auch Jenny Friedrich-Freksa in ihrem Artikel "Geschlechterrollen im Wandel - Küssen kann man nicht alleine" , anhand Nina Pauers "Die Schmerzensmänner", den hyperreflektierten jungen Mann, der den Anforderungen, "Fordernder müssten die Männer wieder sein, zielstrebiger, wie früher halt. Männlich.", nicht gerecht wird, sondern in seinem Strickpulli und Hornbrille da sitzt und abwartet, anstatt der Dame, die ihm in der Bar gegenüber sitzt, einen Kuss zu geben. Friedrich-Freksa befürchtet eine wachsende Population "unmännlicher Männer", die zwar über Gefühle reden kann, sich aber soweit an die Frauen angleicht, dass der Reiz am Gegenüber verloren geht. Denn "Anziehungskraft kommt erst durch Unterschied" behauptet die Autorin und beschreibt die Veränderung vieler Männer zu einer Rolle hin, mit der nichts anzufangen sei. "Sie sehnt sich nach einem Kerl, der weiß was zu tun ist" und ist sich dabei wohl bewusst, dass dies ein rückwärtsgewandter Gedanke ist. Wahrscheinlich würde sie ihm am liebsten zu rufen: "Sei ein Mann!" Aber was würde das für ihr Gegenüber bedeuten? Woher weiß er, in welchem Verhältnis er zur Frau steht und welche Verhaltensnormen er seinem Handeln zugrunde legen soll? Wer schafft diese Erwartungshaltung? Was sind Aufgaben der Männer? Wer bestimmt, was Männer zu tun haben? Sind es Lebensberater, Psychologen, Sozialwissenschaftler, Frauen, Tradition, Religion oder die Natur selbst? Je nachdem, wie man diese Fragen beantwortet, erhält man distinkte Verhaltensschemata. Lässt man Fragen offen, resultiert daraus Unsicherheit in Verhaltensmustern gegenüber seinen Mitmenschen und im Bezug auf das eigene Sein, die eigene Identität. [...]
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