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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Claude Lévi-Strauss und der Strukturalismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Claude Lévi-Strauss untersucht in seinem erstmals 1962 erschienenem Buch "Das wilde Denken" (Originaltitel: La Pensee Sauvage) die Klassifizierungssysteme schrift-loser Gesellschaften. Er kommt zu dem Schluss, dass ebendiese Strukturen sowohl in ihrer Komplexität, als auch in ihrer Schlüssigkeit, durchaus mit wissenschaftlichen Klassifikationen…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Claude Lévi-Strauss und der Strukturalismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Claude Lévi-Strauss untersucht in seinem erstmals 1962 erschienenem Buch "Das wilde Denken" (Originaltitel: La Pensee Sauvage) die Klassifizierungssysteme schrift-loser Gesellschaften. Er kommt zu dem Schluss, dass ebendiese Strukturen sowohl in ihrer Komplexität, als auch in ihrer Schlüssigkeit, durchaus mit wissenschaftlichen Klassifikationen vergleichbar sind und sogar weitaus genauer sein können. Hieraus wird das eigentliche zentrale Programm des Buches deutlich: Die Erklärung, dass wildes und modernes Denken durch die gleichen intellektuellen Prozesse gekenn-zeichnet sind. Beinahe bescheiden mutet dieses Postulat an, wo sich doch der weit-aus überwiegende Teil der Schrift der strukturalistischen Analyse von Klassifikations-systemen bei nordamerikanischen Naturvölkern widmet. Von einer Selbstverständ-lichkeit dieser Aussage, die sich bei der Lektüre Lévi-Strauss¿ und beim Einstieg in die strukturalistische Methode beinahe automatisch ergibt, kann jedoch, wenn eine weitere Perspektive auf die Wissenschaftslandschaft gewählt wird, nicht die Rede sein. Die Beschäftigung mit fremdem Denken ist vor und nach Lévi-Strauss von evo-lutionistischen Stufenmodellen beeinflusst, die mit dem Strukturalismus unvereinbar sind. Obwohl Lévi-Strauss im wilden- und modernen Denken die gleichen kognitiven Prozesse verortet, sieht er dennoch klare Unterschiede zwischen den beiden For-men. Das wilde Denken bleibt bei ihm ein Terminus, der nicht etwa ironisch verwen-det wird, sondern auf eine Technik verweist: So wird dem wilden Denken die Technik Bastelei (bricolage) zugeordnet, modernes Denken operiert demgegenüber mit Hilfe der Ingenieurskunst. In dieser Arbeit möchte ich zunächst kurz die Genese der Vor-stellungen vom wilden Denken im Rahmen von Stufenmodellen skizzieren, mit denen Lévi-Strauss radikal bricht. Der Vergleich der beiden Typen Bastler und Ingenieur im folgenden Abschnitt weist auf die Tatsache hin, dass Lévi-Strauss trotz der Gleich-heit von wildem und modernem Denken in der strukturalistischen Analyse auf einer Trennung beharrt, woran ich eine kritische Einschätzung anknüpfen werde. In einer Schlussbetrachtung werden meine Ergebnisse zusammengefasst.

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