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Ob bei Depressionen, Zwangsstörungen oder Suchterkrankungen – Willensstörungen spielen im psychiatrischen Alltag eine herausgehobene Rolle. Patienten beklagen das Verschwinden der eigenen Willenskraft, erleben das Versagen der Steuerungsfähigkeit oder sind nicht in der Lage, sich zu entscheiden. Obwohl Willensstörungen vor 100 Jahren in der Psychopathologie einen besonderen Stellenwert innehatten, sind diese heutzutage nur eine Randnotiz wert. In einem großangelegten Entwurf zieht der Autor einen roten Faden von einer Psychologie des Wollens über eine Psychopathologie verschiedener…mehr

Produktbeschreibung
Ob bei Depressionen, Zwangsstörungen oder Suchterkrankungen – Willensstörungen spielen im psychiatrischen Alltag eine herausgehobene Rolle. Patienten beklagen das Verschwinden der eigenen Willenskraft, erleben das Versagen der Steuerungsfähigkeit oder sind nicht in der Lage, sich zu entscheiden. Obwohl Willensstörungen vor 100 Jahren in der Psychopathologie einen besonderen Stellenwert innehatten, sind diese heutzutage nur eine Randnotiz wert. In einem großangelegten Entwurf zieht der Autor einen roten Faden von einer Psychologie des Wollens über eine Psychopathologie verschiedener Willensstörungen zu einer Psychotherapie des Willens. Dabei erscheint das Wollen als ein psychisches Vermögen des Menschen, dessen Besonderheiten und Strukturen minutiös herausgearbeitet werden. In seinen Willensfunktionen eingeschränkt zu sein, verstärkt dagegen psychisches Leid und führt zur gefühlten wie realen Unfreiheit des Patienten. Eine Phänomenologie von Willensstörungen kann einen Beitrag dazu leisten, dieses psychische Leid zu verstehen und zu behandeln.
Autorenporträt
Dr. med. Daniel Broschmann wurde 1987 in Berlin geboren. Von 2006-2015 studierte er an der Universität Heidelberg Medizin und Philosophie. Die vorliegende Dissertationsarbeit verfasste er zwischen 2011-2015. Seit 2015 ist der Autor als Arzt und Therapeut am Universitätsklinikum Göttingen und Fachklinikum Tiefenbrunn tätig.