Worauf beruht der Staat bzw. staatliche Herrschaft? Wie sieht rechtmäßige staatliche Herrschaft aus und wie ist ihr Umfang zu legitimieren bzw. zu begrenzen? Jan Rolin untersucht Theorien zum Ursprung des Staates in zahlreichen staatstheoretischen Schriften der Neuzeit. Er verfolgt dabei einen ideengeschichtlichen Ansatz, der die Forderungen der sog. Neuen Ideengeschichte - u.a. eine konsequente Ausweitung und Kontextualisierung der Quellenbasis - konsequent umsetzt. Die Analyse beschränkt sich nicht auf die Auswertung von Texten der großen bekannten Autoren, sondern erfasst auch weniger bekannte. Inhaltlich beschränkt sich die Arbeit nicht auf einen Überblick über die Entwicklung der naturrechtlich-rechtsphilosophischen Lehren zur Legitimation von Staat und Staatsgewalt im 18. und 19. Jahrhundert, sondern widmet sich auch der Analyse der Entwicklung zentraler Topoi unserer modernen politisch-sozialen Sprache, etwa Freiheit, Souveränität, Verfassung, Volk und Nation und der Frage nach dem Zweck des Staates. Dabei zeigt sich, dass sich das moderne Rechts- und Verfassungsstaatsdenken in der politischen Theorie Deutschlands erst am Ende des 18. Jahrhunderts durchzusetzen begann. Geboren 1975; Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in Bayreuth; 2004 Promotion; zur Zeit Rechtsreferendar in der Freien und Hansestadt Hamburg.
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