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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut), Veranstaltung: HS Das spätantike Afrika und das Vandalenreich , Sprache: Deutsch, Abstract: In der Regierungszeit des Kaisers Justinian I. (527 - 565 n. Chr.) zum Ende der Spätantike gewinnt die Idee der weltumspannenden Einheit des Imperium Romanum über die Ökumene ein letztes mal an Profil. Schon in der militärischen und innenpolitischen Krise des 3. Jh. n. Chr. zeichnete sich eine Entwicklung ab, in der die Führungsschwäche des Kaisertums…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut), Veranstaltung: HS Das spätantike Afrika und das Vandalenreich , Sprache: Deutsch, Abstract: In der Regierungszeit des Kaisers Justinian I. (527 - 565 n. Chr.) zum Ende der Spätantike gewinnt die Idee der weltumspannenden Einheit des Imperium Romanum über die Ökumene ein letztes mal an Profil. Schon in der militärischen und innenpolitischen Krise des 3. Jh. n. Chr. zeichnete sich eine Entwicklung ab, in der die Führungsschwäche des Kaisertums im Römischen Reich zur zeitweiligen Etablierung von Lokalreichen in den äußeren Provinzen führte. Qualitativ neu waren die Reichsbildungen durch nichtrömische Gruppen als autonome Verbände auf dem Territorium des Imperium Romanum im Zuge der sog. Völkerwanderung (375 - 568 n. Chr.). Teils als Föderaten angesiedelt, teils unter kriegerischer Landnahme konstituierten sich auf römischen Boden Reiche wie das sog. Vandalenreich. Der Besitzanspruch des Römischen Reiches über die afrikanischen Provinzen blieb aber auch nach der gewaltsamen Übernahme durch die Vandalen und ihrer Verbündete faktisch bestehen. Zwar gab es Verträge der gegenseitigen Gebietsbestätigung, die die momentanen Machtverhältnisse widerspiegelten. Diese waren aber immer foedera iniqua als deditio, anerkannten also die Oberhoheit Roms. Das zeigten auch die Versuche der Wiedereroberung der Gebiete durch das Römische Reich bevor es schließlich Justinian I. glückte das Vandalenreich 534 n. Chr. zu zerschlagen und die ehemaligen römischen Provinzen wieder in das Imperium zu integrieren. Im Rahmen dieser Seminararbeit wird diese militärische Unternehmung, ihr Kontext, in dem von Justinian I. vorangehend geführten Perser- und dem nachfolgenden Gotenkrieg und ihre politischen Implikationen untersucht. Dabei stellt sich insbesondere auch die Frage, ob der Krieg gegen die Vandalen als Maßnahme eines früh gefassten, imperial revisionistischen Programms des Kaisers zu verstehen ist, oder ob sich ein solches Konzept erst im Angesicht der militärischen Siege herauskristallisierte. Die gewonnen Erkenntnisse sollen anschließend in einen größeren Zeitrahmen eingebunden, und im Lichte der Ausgangssituation und der Wirkung der justinianischen Kaiserzeit bewertet werden. Die Hauptquelle zur Beurteilung der Ereignisse im Vandalenkrieg, der übrigen justinianischen Kriege und dessen Politik sind die Schriften des Prokopius von Caesarea. Prokopius war selbst an dem afrikanischen Feldzug auf Seiten der Römer als Assessor (πάρεδρος) Belisars beteiligt und schildert diesen ausführlich in seinem Kriegsbericht dem, bellum vandalicum.