Daniel Wildmann öffnet einen innovativen Blick auf deutsch-jüdische Geschichte der Moderne. Er zeigt, wie Alternativen jüdischer Selbstvergewisserung um die Jahrhundertwende gedacht wurden - Alternativen sowohl zu assimilatorischen wie auch zu zionistischen Lebensentwürfen - und wie diese Alternativen gleichzeitig Bruchlinien jüdischer Integration in Deutschland offen legten. Durch eine präzise Analyse der Geschichte und Programmatik jüdischer Turnvereine wird klar, in welchem explosiven Spannungsfeld sich jüdische Identität im Deutschen Kaiserreich wiederfand, wenn sie vorgegebene Pfade verliess. Diese Studie betritt Neuland, denn sie integriert neue Ansätze in der Geschichtswissenschaft, wie Körpergeschichte, Geschichte der Männlichkeit und Visual History, in die deutsch-jüdische Geschichte. ist Direktor des Leo Baeck Institute London und Senior Lecturer an der School of History, Queen Mary, University of London.
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