Der Verbrecher aus verlorener Ehre ist wohl die bedeutendste unter den frühen Erzählungen Friedrich Schillers. 1786 erschien sie unter dem Titel Verbrecher aus Infamie, eine wahre Geschichte im zweiten Heft der Thalia. Sechs Jahre später wurde die Geschichte von dem Sonnenwirt Friedrich Schwan unter ihrem endgültigen Titel in die Kleineren prosaischen Schriften aufgenommen. Schiller kannte die Geschichte vom Sonnenwirt von seinem Lehrer Jakob Friedrich Abel, dessen Vater als Vaihinger Amtmann den Sonnenwirt festgenommen hatte. Mit seiner Geschichte will Schiller eine psychologische Studie über die in jedem Menschen ruhenden Kräfte und Triebe geben, die im verbrecherischen Sonnenwirt so gewaltsam zum Ausbruch kommen. Schiller will den Sonnenwirt weder heroisieren noch verurteilen. Er erklärt ihn aus Anlage und äußeren Umständen, aus Charakter und Situation. Der Sonnenwirt wird dem Leser verständlich und so wird Schiller in gewisser Weise doch zu seinem Anwalt. Das HörGut!-eBook folgt der Fassung aus den Kleineren prosaischen Schriften wortgetreu und ungekürzt. Ergänzt wird es durch eine Kurzbiografie und ein Glossar.
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