"Der Verbrecher aus verlorener Ehre" ist ein Kriminalbericht Friedrich Schillers und wohl das bekannteste Prosa-Werk des Autors. Schiller setzte mit seiner Erzählung einen bis heute bewährten Standard in der objektiven Berichterstattung, der sich bis ins deutsche Rechtswesen durchgesetzt hat. Der Kriminalbericht ist zunächst als Zeugnis seiner Zeit zu sehen. Der Stand des Adels weist die typischen Privilegien wie das Jagdrecht auf, dessen Missachtung eine unverhältnismäßige Bestrafung gegenübersteht. Im Gegensatz zu vielen anderen, jungen Werken geht es Schiller in "Der Verbrecher aus verlorener Ehre" nicht um spezifische Kritik am Absolutismus, sondern um die Betrachtung und Beachtung des Menschen als Individuum.
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