Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien), Veranstaltung: Die Literatur des 20. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Was genau ist ein Verfremdungseffekt und inwiefern kann Verfremdung durch einen solchen Effekt provoziert werden? Diese Fragestellung soll im Verlauf dieser Arbeit behandelt werden. Reinhold Grimm benennt drei Bereiche, in denen die Verfremdung auftritt. Zum Ersten während des Schreibens und zweitens während der eigentlichen Inszenierung, auf welche Regisseure, Bühnenbauer*innen sowie Kostüm- und Maskenbildner*innen Einfluss haben. Der dritte Bereich wird dem Spiel der Schauspieler*innen zugeschrieben, weil sie "ihre Rollen nicht mehr verkörpern, sondern zeigen." Diese Bereiche beinhalten allerdings keine festgelegten Grenzen, sondern verschwimmen ineinander, da Brecht beispielsweise innerhalb seiner Stücke Anweisungen für mehrere Bereiche angab. Im Folgenden soll der Verfremdungseffekt anhand diverser Forschungspositionen erläutert werden. Dafür wurde die Dreiteilung von Grimm für die Arbeit berücksichtigt. Da sich nur auf Brechts Werk Mutter Courage und ihre Kinder und keine Inszenierung bezogen wird, können die Bereiche zwei und drei nicht übernommen werden. Der Teil der Schauspieler*innen wird demnach auf die zu demonstrierenden Figuren und somit in etwa auf den Teil des Verfassens als Zusatz verlagert. Der Bereich der Inszenierung wird als Auswirkung auf die Rezipient*innen im Nachgang berücksichtigt und ergänzt somit ebenfalls den Teil des Schreibens. Zusätzlich wird dies anhand von resultierenden Wirkungen sowie Textbelegen aus Brechts Mutter Courage und ihre Kinder erweitert und kritisch hinterfragt. Letztlich werden die Erkenntnisse zusammengefasst.
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