Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Die Weimarer Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: Deutschland 1918- der erste Weltkrieg dauert bereits seit vier Jahren an. Die Auswirkungen sind überall zu spüren: Hunger, Not, allgemeine Versorgungsschwierigkeiten und nicht zuletzt zunehmende gesundheitliche Probleme der Menschen. Mit letzter Kraft wird die Kriegswirtschaft versucht aufrecht zu erhalten, denn Deutschland wird siegen. Es dauert nicht mehr lang. In diesem medial bewusst initiierten Glauben befindet sich die Bevölkerung, als die Oberste Heeresleitung (OHL) sich nach der Friedensnote Österreich-Ungarns und dem Zusammenbruch Bulgariens dazu gezwungen sieht, den sofortigen Waffenstillstand zu ersuchen. Um die eigene militärische Katastrophe zu verhindern, um nicht noch mehr Soldaten einer aussichtslosen Situation zu opfern, beschließt die OHL am 28./29. September in Spa unverzüglich ein Friedensangebot an den amerikanischen Präsidenten Wilson zu senden. Nachdem hierdurch der erste Weltkrieg beendet wird, kommt es zu der Entstehung des Versailler Vertrages- einem Friedenvertrag, welchen die Siegermächte unter Ausschluss Deutschlands beschließen. Aufgrund der Umstände und Forderungen, welche in jenem etabliert werden, ist das Vertragswerk bereits Gegenstand vieler Diskussionen und Forschungen gewesen. Zweifelsohne kann man den Grund für den zweiten Weltkrieg nicht verstehen, fasst man nicht die Weimarer Republik ins Auge. Doch die Entwicklung und auch das Scheitern jener, ist nicht zu erklären, weiß man nicht um die Hintergründe. Gerade die Entstehung und die Ereignisse von welchen diese begleitet wird, sind prägend für die gesamte Weimarer Zeit. Wären also die Ausgangsbedingungen besser gewesen, hätte dann die Demokratie Bestand haben können? Diese sehr komplexe Frage führt hier jedoch zu weit. Vielmehr will die Arbeit beleuchten, welche Rolle der Friedensvertrag für die junge Republik spielt. Konkret also die Frage beantworten, weshalb der Versailler Vertrag von vielen Zeitgenossen und Historikern das „Trauma der Weimarer Zeit“ genannt wird. Hatten die Bestimmungen wirklich eine so tiefgreifende Wirkung oder ist diese Rhetorik einfach nur Mittel zum Zweck, um die Niederlage des ersten Weltkrieges besser zu verarbeiten? Hierzu sollen die entscheidenden Bestandteile des Vertrages und deren (Aus-) Wirkungen im folgenden genauer beleuchtet werden.