Der Vocabularius rerum, ein 1483 in Basel gedrucktes lateinisch-deutsches Sachwörterbuch, wird in dieser Arbeit erstmals ediert und unter sprachlichen Aspekten sowie hinsichtlich möglicher Quellen untersucht. Der frühneuhochdeutsche Wortschatz von etwa 3500 Wörtern wird in einem alphabetischen Register vollständig erfasst und ins Neuhochdeutsche übersetzt. Wenzeslaus Brack, Leiter der Konstanzer Domschule, später Leibarzt Kaiser Friedrich III., hat seinen Vocabularius rerum im Rahmen eines fünfteiligen Kompendiums zur Vorbereitung auf ein Universitätsstudium konzipiert. Er wird ergänzt durch zwei weitere Vokabularien, einen lateinischen Briefsteller und das Didascalicon des Hugo von St. Viktor.
Die Autorin leistet einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Lexikographie im Spätmittelalter, zur Erschließung des frühneuhochdeutschen Wortschatzes und zur Wortgeographie im 15. Jahrhundert. Die Stellung Bracks zwischen mittelalterlicher Tradition und neuem humanistischem Bildungsideal wird deutlich und hebt die seinerzeit einmalige Konzeption des bildungsgeschichtlich bedeutsamen Werks hervor.
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"[...] in der Sache bietet das Buch von Nina Pleugner grundlegende Informationen zu einem signifikanten Beispiel lexikographischer Praxis im späten Mittelalter."
Ricarda Bauchke in: Editionen in der Kritik, 2/2008
"Die Arbeit leistet nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur deutschen Lexikographiegeschichte, sondern auch zur historischen Lexikologie. Sie ist übersichtlich gegliedert, gut geschrieben und von bleibendem Wert."
Peter O. Müller in: Lexicographica 2005
Ricarda Bauchke in: Editionen in der Kritik, 2/2008
"Die Arbeit leistet nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur deutschen Lexikographiegeschichte, sondern auch zur historischen Lexikologie. Sie ist übersichtlich gegliedert, gut geschrieben und von bleibendem Wert."
Peter O. Müller in: Lexicographica 2005