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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Musik - Populäre Musik, Note: 1,3, Universität Bremen (Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Abschlussmodul, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Abschlussarbeit geht der Frage nach, wie Weiblichkeit in den Songtexten, durch Performances oder Auftreten der Künstlerinnen und ähnliches konstruiert und im gesellschaftlichen Kontext interpretiert wird, sowie welches Frauenbild in der Gesamtgesellschaft durch eine Wechselwirkung mit dem musikalischen Medium entsteht. Die Umschlagpunkte im Geschlechterverhältnis in der deutschen…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Musik - Populäre Musik, Note: 1,3, Universität Bremen (Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Abschlussmodul, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Abschlussarbeit geht der Frage nach, wie Weiblichkeit in den Songtexten, durch Performances oder Auftreten der Künstlerinnen und ähnliches konstruiert und im gesellschaftlichen Kontext interpretiert wird, sowie welches Frauenbild in der Gesamtgesellschaft durch eine Wechselwirkung mit dem musikalischen Medium entsteht. Die Umschlagpunkte im Geschlechterverhältnis in der deutschen Rap-Szene hin zu einer Art "weiblichem Sexismus" sollen beleuchtet und das Potenzial von deutschem Rap als emanzipative bzw. die feministischen Forderungen nach Geschlechtergerechtigkeit unterstützende Technologie untersucht werden. Obwohl das musikalische Genre des Hip-Hops auf eine über Jahrzehnte lange Geschichte zurückblickt, erfolgten sozial- oder kulturwissenschaftliche Beiträge zur Rap-Szene erst relativ spät. Zwar beschäftigen sich zum Beispiel die britischen Cultural Studies, welche definiert sind als theoretisch fundierter, interdisziplinärer Ansatz der Kulturanalyse, der insbesondere auf eine Beschäftigung mit Alltagspraktiken, alltäglichen kulturellen Konflikten und Fragen der soziokulturellen Macht zielt, mithilfe kritischer Medienanalyse unter anderem auch mit Musik als kulturreflektierendes Medium, bleiben jedoch vorwiegend im Bereich der Populärkultur. Der Rap als recht spezielles Genre ist im wissenschaftlichen Diskurs nicht wesentlich anzutreffen und wird allgemein als gewaltverherrlichend, menschenfeindlich und nicht zuletzt frauenabwertend diskreditiert – dabei taucht er gerade in den letzten Jahren zunehmend in den Musikcharts und dem landesweiten "Mainstream" auf. Der Feminismus, der sich unter anderem gegen jene frauenfeindlichen Inhalte richtet, wie man sie im Rap oftmals findet, hat sich hingegen seit seinen Anfängen vor mehreren Jahrhunderten mittlerweile zu einem eigenen wissenschaftlichen Feld mit gesellschaftskritischen, sozialen und politischen Fragen und starker Medienpräsenz etabliert. Auch heute noch sind feministische Forderungen und Sexismus im Alltag, wie die #MeToo-Bewegung oder TV-Beiträge wie "Männerwelten" auf ProSieben demonstrieren, ein gegenwärtiges Thema. Seit den letzten Jahren lassen sich in der deutschen Hip-Hop-Szene wiederum tendenziell mehr weibliche Rapperinnen beobachten, in dessen Liedern pointierte Weiblichkeit und eine herablassende Haltung gegenüber Männern im Vordergrund stehen.