Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 2,3, Technische Universität Darmstadt (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die grundlegende Ausgangsfrage der vorliegenden Arbeit ist, inwiefern man den Wandel der Arbeitsmarktpolitik in Deutschland - insbesondere durch die Hartz-Gesetze - bestmöglich erklären kann. Diese Fragestellung stellt im Hinblick auf die bereits bestehende Literatur keine wesentliche Neuerung dar. Ihr Mehrwert liegt meines Erachtens aber darin, dass sie erstmalig gezielt den Versuch unternimmt, die verschiedenen Einflussfaktoren des Wandels - im Politikfeld der Arbeitsmarktpolitik - einzeln zu analysieren und somit ein besseres Verständnis für die Ursache-Wirkungs-Beziehungen, als auch für die Gewichtung der Einflussfaktoren des Wandels in ihrer Gesamtheit zu erhalten. Hierfür werde ich zuerst die Entwicklungen in der bundesdeutschen Arbeitsmarktpolitik - und im Besonderen die Hartz-Gesetze - darstellen. Auf die weitere Entwicklung der Ar-beitsmarktpolitik nach den Hartz-Gesetzen wird nicht eingegangen, weil sie nicht aus-schlaggebend für die Untersuchung der Faktoren des Wandels ist. Nach der Rekonstruktion des Wandels wird dieser versucht differenziert durch die sozioökonomische Theorie, dem akteurszentrierten Machtressourcenansatz, der Politisch-institutionalistischen Theorie in Kombination mit der Parteiendifferenztheorie, der Politik-Erblast-Theorie und der Internationalen Hypothese genauer zu beleuchten. Da ein Parteieneffekt im Politikfeld der Arbeitsmarktpolitik ohne die Berücksichtigung der Vetospielerkonstellationen nur schwer zu attestieren und auch weniger ausschlaggebend ist, soll eine Synthese aus der Parteiendifferenztheorie und der Politisch-institutionalistischen Theorie dabei helfen, der besonderen Situation - dem Abbau des Wohlfahrtsstaates unter einer sozialdemokratisch geführten Regierung - gerecht zu werden. Die internationale Hypothese verbindet zur Erklärung des Wandels von Staatstätigkeit die Theorie der Globalisierung mit der der Europäisierung, weswegen beide Variablen einzeln untersucht werden sollen. Im Zuge der aufkommenden Debatte zum Einfluss der EU - und im speziellen der EBS - auf die nationale Arbeitsmarktpolitik stellt diese anscheinend einen besonderen Faktor zur Erklärung des Wandels dar. Deshalb wird die Entwicklung der Arbeitsmarktpolitik auf europäischer Ebene gesondert dargestellt, um einen Vergleich zur deutschen Entwicklung ziehen zu können
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