Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Technische Universität Chemnitz (Angewandte Sprachwissenschaften), Veranstaltung: Textproduktion, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zeitung war über jahrhunderte hinweg das Medium Nummer Eins, um alltägliche Informationen zu erlangen. Dabei ist es kein Geheimnis mehr, dass auch sie sich im Laufe der Zeit an die moderne Welt anpassen musste, um weiterhin gefragt zu bleiben. Sie "[...] präsentiert auf immer mehr Raum immer mehr Informationen mit den zusätzlichen Informationskanälen Bild und Grafik, obwohl ihre Leser kontinuierlich weniger Zeit in die Lektüre investieren. Textdesign ist eine Strategie, um dieses Dilemma in der Leser-Blatt-Beziehung aufzulösen. Sie unterstützt die selektive Lektüre und hilft, den Informationsfluss zu kanalisieren" (Blum (1998): 16). Bezüglich dieser Wandlung spielen sowohl thematische als auch darstellerische Änderungen eine Rolle, wobei letzteres, das "Design", die Präsentation der Zeitungen und Zeitschriften im Laufe meiner Arbeit eine besonders wichtige Stellung einnehmen werden. Doch gerade die Wandlung bezüglich der neuen Darstellung zieht viele Kritiker an, so dass sich die bunte Welt der Zeitungen in zwei Pole gespalten hat: die von der neuen Art der Zeitungsgestaltung Begeisterten, sowie die scharfen Kritiker, die wie Wolfgang Koschnick die Ansicht vertreten: "Das moderne Zeitungsdesign läuft auf die Reduktion des Inhalts auf Kosten der Verpackung hinaus. [...] Durch Reduktion der angebotenen Informationsmenge tritt an die Stelle der Textlastigkeit eine bunte Mischung von leicht verdaulichem Text, bunten Bildern und Grafiken" (Wolfgang Koschnick: Deutscher Drucker 18,13.5.1993, S. 18). Diese Ansicht möchte vielen sehr vermessen erscheinen, denn Textdesign ist weitaus mehr, als eine "Verpackung", die über schlechte Texte oder Informationsverbreitung hinwegtäuschen soll. Inwieweit spielt die Darstellung der Zeitung heute überhaupt eine Rolle, und warum ist die Zeitung überhaupt gezwungen, diesen Veränderungen offen gegenüberzustehen? Und wie stark sind die technisch-medialen Veränderungen der letzten Jahrzehnte, wie beispielsweise die Möglichkeit die Zeitung "online" zu lesen, zu bewerten? Stellt diese Möglichkeit des "up to date" - Bleibens eine Gefahr für die Print-Version dar, oder lässt sie sich lediglich als eine "logische Konsequenz" (vgl. Bucher (1999): 9), eine Erweiterung des gedruckten Exemplars begreifen?
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