Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,7, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Eines der präsentesten Themen des Jahres 2017 in Deutschland war das große Reformationsjubiläum. Der berühmte "Thesenanschlag" Martin Luthers jährte sich am 31.10.2017 zum 500. Mal und erhielt, unter anderem durch zahlreiche Ausstellungen, sowie den einmaligen, bundesweiten Feiertag, große Aufmerksamkeit. Als zentrale Persönlichkeit der Reformationsgeschichte war es der 1483 geborene Martin Luther, der mit vielen theologischen Schriften, welche den Klerus kritisierten und besonders mit der Veröffentlichung der 95 Thesen im Jahre 1517, zur Spaltung der Kirche führte. Für seine einflussreiche Kirchenpolitik, sowie die Übersetzung der Bibel ins Deutsche ist der Theologe hoch angesehen. Jedoch gibt es auch Stimmen, die den Reformator aufgrund seiner judenfeindlichen Haltung kritisieren. Bei dem Betrachten der verschiedenen Judenschriften Luthers fällt auf, dass er in seinen früheren Schriften wesentlich positiver auf die Juden zu sprechen ist als in den späteren. Warum änderte sich Luthers Haltung gegenüber den Juden im Laufe seines Lebens? Dieser Frage möchte ich in dieser Ausarbeitung auf den Grund gehen und begründen, warum ein Altersstarrsinn nicht als Rechtfertigung gelten kann. Dabei werde ich mich hauptsächlich auf die bedeutenden Judenschriften Luthers "Daß Jesus Christus ein geborner Jude sei" (1523) und "Von den Juden und ihren Lügen" (1543) beziehen. Den Haltungswandel des Theologen möchte ich chronologisch nachverfolgen, wobei ich nur kurz auf die Zeit vor und zwischen den Schriften eingehen werde, was gleichzeitig als Einordnung in den theologiegeschichtlichen Kontext für die Quellen gilt. Weitere quellenkritische Angaben werden im Fließtext erläutert. Abschließend werde ich im Fazit meine Ergebnisse zusammenfassend darstellen.
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