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Der Wandel von Gottfried Benns Kunstprogrammatik während der Dreißiger Jahre (eBook, PDF) - Grobecker, Winnie
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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Deutsches Institut), Veranstaltung: Proseminar Deutsche Lyrik zwischen 1933-1945, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Dichter und Essayist Gottfried Benn ist ohne Zweifel eine der widersprüchlichsten Figuren der literarischen Welt der Dreißiger Jahre. Eben noch provozierend in seiner Verachtung für Politik und Plebejertum, unterstützte er ab 1933 wortgewaltig und nahezu fanatisch eine Diktatur, die eben dieses demagogische, aufdringliche Plebejertum verkörperte.…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Deutsches Institut), Veranstaltung: Proseminar Deutsche Lyrik zwischen 1933-1945, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Dichter und Essayist Gottfried Benn ist ohne Zweifel eine der widersprüchlichsten Figuren der literarischen Welt der Dreißiger Jahre. Eben noch provozierend in seiner Verachtung für Politik und Plebejertum, unterstützte er ab 1933 wortgewaltig und nahezu fanatisch eine Diktatur, die eben dieses demagogische, aufdringliche Plebejertum verkörperte. Mit der ganzen Kraft seines literarischen Talents zog er alle möglichen und unmöglichen Vergleiche heran, um die Bedeutung des für ihn glorreichen Wandels in Deutschland zu betonen. Doch bald schon, spätestens nach dem Röhm- Putsch 1934, setzte die Desillusionierung ein; angewidert wandte sich der Künstler von der Welt ab und seinem Innersten zu. Gesellschaftlich isoliert und als Militärarzt in der ‚inneren Emigration‘ überstand er die Kriegsjahre. Ebenso wie seine politische Gesinnung unterlag auch seine Kunstprogrammatik in diesen Jahren einem tiefgreifenden Wandel. In der Zeit der Begeisterung für den Nationalsozialismus war für Benn die eng mit der Hoffnung auf einen neuen, idealen Staat verbundene Verbindung zwischen Kunst und Macht, die er in seinem Essay Dorische Welt beschreibt, von zentraler Bedeutung. Nach seinem Rückzug aus der Öffentlichkeit, beschämt über seine Fehleinschätzung des neuen Regimes, widmete er sich zunehmend der so genannten monologischen Dichtung, die auf das reflektierende Individuum konzentriert ist. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich im ersten Teil mit den Ursachen und Auswirkungen dieses Wandels der ästhetischen Theorien Gottfried Benns. Hierbei wird besonderer Wert auf die Darstellungen in Dorische Welt sowie die Bedeutung, die der Begriff des formgebenden ‚Geistes‘ für Benn hatte, gelegt. Im zweiten Teil liegt der Schwerpunkt auf der Analyse der ‚monologischen‛ Dichtung; ein Begriff, der ähnlich wie ‚Montagekunst‛ untrennbar mit dem Kunstbegriff des Lyrikers verbunden ist. Hierfür werden einmal das Schmähgedicht „Monolog“, welches Benn 1941 als eine abrechnende Auseinandersetzung mit dem Naziregime verfasste, zum anderen zwei typische Beispiele seiner monologischen Dichtung, „Einsamer nie -“ und „Wer allein ist - “ im Hinblick auf die Umsetzung der Kunstprogrammatik und der ästhetischen Überzeugungen untersucht.