Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: gut (2,0), Universität Münster (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Schwerpunkt bei der Quellenanalyse soll auf den von Wolff angeführten Ursachenbündeln für den Weberaufstand liegen, wobei diese durch die Forschungsliteratur konkretisiert und auch ergänzt werden sollen. Auch soll eine Integration der Quelle in den publizistischen Gesamtrahmen erfolgen, da dieser u. a. für den Schreibanlaß Wolffs von Bedeutung ist. Bei der Integration der Quelle in den Forschungsdiskurs soll die Kontroverse zwischen der bürgerlichen und der marxistischen Geschichtsschreibung, ob und inwieweit die aufständischen Weber bereits aus einem ausgeprägten Klassenbewußtsein heraus handelten, im Vordergrund stehen. Hierbei stellen sich zwei Probleme: Zum einen gibt es bei den ausführlichen Darstellungen zum Weberaufstand ein deutliches Übergewicht von marxistisch gefärbten Analysen, in denen Wolff häufig für den Kommunismus vereinnahmt wird. Und zum anderen basieren deren Argumente auch auf Quellen1, die dem Verfasser dieser Arbeit nicht zugänglich sind. Somit ist eine Bewertung der Plausibilität dieser Argumente nur eingeschränkt möglich. Ein allgemeines Problem der Geschichtsschreibung zu dieser Thematik ist, daß die Akten aus dem ehemaligen Staatsarchiv in Breslau während des Zweiten Weltkriegs vernichtet wurden.2 1 Zu nennen sind hier u. a. die Quellen aus dem Zentralen Staatsarchiv in Merseburg, auf die sich vor allem Schmidt und Waldmann beziehen. 2 Vgl. Waldmann: Aufstand, S. 82.