50 Jahre meines Lebens lagen bereits hinter mir, als ich beschloss, mein Schicksal wieder in die eigenen Hände und Füsse zu nehmen. Mein Plan war es, meine Drogenvergangenheit abzuschliessen und den Jakobsweg von Genf über Frankreich und Spanien bis nach Cap Finistère am atlantischen Ozean zu pilgern. Damals war es mehr als fraglich, ob ich eine Wanderung von mehr als 2'000 Kilometern bewältigen konnte, geschweige denn, auf den ersten 1'000 Kilometern den Entzug von der 'heroingestützten Behandlung' einer schweizer Sozialinstitution schaffen würde. Inzwischen weiss ich, wie schnell die Strapazen des Entzugs von unzähligen anderen Erlebnissen in den Hintergrund gedrängt wurden, und ich weiss, was es heisst, jeden Tag ein Stück weiterzuwandern, bis man irgenwann (nach 2'000 Kilometern) das ehemalige 'Ende der Welt' in Cap Finistère erreicht.