Die Autorin geht in ihrem Ratgeber sehr methodisch vor. Sie beginnt bei der Idee und den Vorarbeiten zu einem Buch, bevor sie über den Schreibprozess und das Manuskript zur Verlagssuche kommt. Am Ende stellt sie Möglichkeiten vor, Abseits von Verlagen zu veröffentlichen und berichtet von
Marketingmaßnahmen, die man nach der Veröffentlichung durchführen kann.
Positiv sind mir die vielen…mehrDie Autorin geht in ihrem Ratgeber sehr methodisch vor. Sie beginnt bei der Idee und den Vorarbeiten zu einem Buch, bevor sie über den Schreibprozess und das Manuskript zur Verlagssuche kommt. Am Ende stellt sie Möglichkeiten vor, Abseits von Verlagen zu veröffentlichen und berichtet von Marketingmaßnahmen, die man nach der Veröffentlichung durchführen kann.
Positiv sind mir die vielen Infoboxen aufgefallen. Sie geben praxisnahe Tipps, wie ein Exposé aufgebaut ist und welche Infos es enthalten sollte, wie man einen Presseverteiler oder Kontakte zu Buchhändlern aufbaut, etc.
Auch wenn es sich um einen Ratgeber handelt, ist er zu keiner Zeit langweilig. Die Thematik wird locker aufbereitet. Weiterhin positiv ist, dass weitgehend auf Fach- und Fremdworte verzichtet wird.
Wer an Schriftsteller denkt, dem fallen sicher sofort Ken Follet, John Grisham oder Joanne K. Rowling ein. Die Autorin vermeidet es aber, ein romantisches Bild vom Schriftsteller und seinem Leben zu zeichnen. Schriftsteller zu sein sei hart und die wenigsten könnten davon leben. Sie versucht aufzuzeigen, dass eine erfolgreiche Veröffentlichung noch lange kein Grund sei, seinen Brotberuf aufzugeben. Und obwohl dem so ist, macht sie Mut das eigene Buch zu schreiben.
Die Autorin hat den Anspruch einen Leitfaden für Romane, Sachbücher und Belletristik geschrieben zu haben. Dem kann ich leider nur in Teilen zustimmen. Sehr viele Beispiele beziehen sich auf das Erstellen von Sachbüchern. Darüber hinaus rät sie, zuerst ein Konzept und ein Exposé einzureichen, um herauszufinden ob das Thema für einen Verlag interessant ist. Im Bereich Belletristik sind Ideen meines Wissens nach nur selten genug – das gilt insbesondere für unbekannte Autoren – immerhin will kein Verlag die Katze im Sack kaufen.
Nicht jedes Buch hat einen Markt (z.B. Vereinsbuch, Autobiografie). Aber auch hier werden Möglichkeiten der Veröffentlichung dargestellt, über Books-on-Demand oder Druckereien. Leider schlägt die Autorin auch vor sich mit Druckkostenzuschussverlagen zu beschäftigen, wenngleich man wegen der Kosten aufpassen solle. Diese Abgrenzung ist mir zu schwammig. In der heutigen Zeit gibt es keinerlei Grund mehr auf Druckkostenzuschussverlage zurückzugreifen. Im Internet lassen sich professionelle Illustratoren, Lektoren und andere finden, die bei deutlich niedrigeren Kosten bei der Erstellung des eigenen Buches helfen.
Das Buch widmet sich auch den Alltagsproblemen von Autoren. In kurzen Listen gibt es Vorschläge gegen Schreibblockaden, für bessere Texte und es erklärt warum Kritik etwas Positives ist – jeder Autor kann an ihr wachsen, wenn sie gutgemeint und sachlich begründet ist. Kein Ratgeber kann alle Bereiche des literarischen Schreibens erschöpfend abdecken. Die Vorschläge sind daher nur als Anregungen zu verstehen. An weiterführender Literatur führt kein Weg vorbei.
Und hier die Kurzzusammenfassung
+ hoher Informationsgehalt
+ viele praxistaugliche Tipps
+ Der Erfolg eines Buches hängt auch vom Marketing ab. Dementsprechend viele Tipps gibt es in diesem Bereich
– konzentriert sich in vielem auf Sachbücher
– Manche Ratschläge sind zweifelhaft
Fazit
Das kleine Büchlein lässt sich recht schnell lesen, doch enthält eine Fülle von Informationen und Praxistipps, deren Umsetzung Stunden und Tage in Anspruch nehmen werden. Besonders gefällt mir, dass das Buch bereits vor der Anfertigung des Manuskripts, bei der Themensuche, beginnt und über den gesamten Erstellungsprozess des Buches bis hin zur Vermarktung nach der Veröffentlichung reicht. Es ist für Neulinge sicher interessant. Wer aber bereits Ratgeber zu verschiedenen Facetten des Schreibens gelesen hat, erfährt hier nur wenig Neues. Darüber hinaus sind viele Informationen eher für Sachbuchautoren interessant.