Ich bin der Tod mit Zepter und Krone, der Herr des Volkes, der Herr der Throne. Ich lade zum Tanze die Bösen, die Frommen, und sie müssen alle, alle kommen. Wie auf den Inschriften des Totentanzes von Pinzolo zu lesen, der den Einband meines Buches ziert, holt uns der Tod unweigerlich eines Tages ein. Kein Kraut, keine Heilkunst kann ihm jemals gewachsen sein. Oh, glanzvoller Ruhm der Mediziner, doch auch wir sind davor nicht gefeit. In meinem Gewerbe ist die Beschäftigung mit der Vergänglichkeit das täglich Brot. Der Arzt muss sich eingestehen, keine Allheilmittel zu haben und schon gar nicht über ein Rezept zu verfügen, das für alle gelten kann. Wenn wir das Leben betrachten, sehen wir, dass wir ihm ausgeliefert sind. Wir sind alle nicht perfekt, auch nicht der Arzt. Es ist aber nicht notwendig, daran zugrunde zu gehen. Wir Menschen dürfen uns freuen, wenn wir etwas zustande bringen. Den Rest müssen wir aushalten. Das ist das Geschenk. Aus dieser Perspektive lade ich den Leser ein, sich meine Lebensbetrachtung nach über vierzig Jahren als Landarzt zu Gemüte zu führen.
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