Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Note: 2, Universität Wien, Veranstaltung: SE "Der liberale Wohlfahrtsstaat in der Praxis: USA, Kanada, Australien und Japan im Vergleich", Sprache: Deutsch, Abstract: Vor dem Hintergrund einer in einigen Ländern Europas im Verlauf der vergangenen Jahre stetig gestiegenen Zahl an Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern -und damit einhergehend zunehmender Finanzierungsprobleme der sozialen Sicherungssysteme, bedingt durch ein Ungleichgewicht zwischen Beitragszahlern und Leistungsempfängern- wird immer wieder das US-amerikanische "Welfare-to-Work"-Modell als möglicher Ausweg aus dieser misslichen Lage angeführt. Dieses Konzept, dessen sinngemäße Übersetzung mit "Arbeit vor Sozialleistungen" bezeichnet werden kann, zielt auf eine möglichst schnelle (Re-) Integration der Leistungsbezieher in den regulären Arbeitsmarkt ab. Um dies zu erreichen, erhalten die Leistungsempfänger finanzielle Anreize in Form von Steuergutschriften bei Aufnahme einer entlohnten Tätigkeit, unterliegen strengeren Zumutbarkeitskriterien und sind zur Erbringung von Gegenleistungen für den Erhalt von Leistungen in Form von Arbeitsverpflichtungen oder Ausbildungsaktivitäten verpflichtet. Oftmals findet hierbei das "Work-first"-Prinzip Anwendung, bei dem der Vermittlung in eine wie auch immer geartete Beschäftigung Vorrang vor teuren Qualifizierungsmaßnahmen gegeben wird. Die vorliegende Seminararbeit versucht in diesem Zusammenhang, einen Überblick über den Welfare-to-Work-Ansatz in den USA und dessen historische Entwicklung zu geben. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit wird dabei auf das Welfare-to-Work-Programm des US-Bundesstaates Wisconsin wegen dessen sozialpolitischer Bedeutung gesondert eingegangen. Abschließend wird der Frage nachgegangen, ob die diesem Ansatz zuzurechnenden Maßnahmen tatsächlich zu einer Reduktion der Anzahl der Sozialhilfeempfänger geführt und inwieweit sich die Lebensbedingungen der betroffenen Personen geändert haben.
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