Satire ist, schrieb der Philosoph Manfred Hinrich, wenn dem Humor der Kragen platzt und er sich ein Stachelkleid anzieht. Und J. G. Seume notierte schon im 18. Jahrhundert: Man darf die meisten Dinge nur sagen, wie sie sind, um eine treffliche Satire zu machen. Fünf Themenbereiche knöpft sich das Buch in seinen 24 Geschichten satirisch - ironisch vor: Lach- und Krachgeschichten vom Lande: Eine schöne Leich wird aufs Korn genommen, ein eitler Bürgermeister, ein absurder Kleinkrieg um einen Ortsheiligen, eine Liebe, der die PS den Garaus machen, eine sonderbare Betriebsversammlung, die deutsche Italiensehnsucht und ihre Perversion, und zuletzt die Vision einer entschlackten Weihnachtszeit. Automobilmachung: Wie ein Navi eine Liebe ins Wanken bringt, wie ein Rechthaber zum Autodidakten wird, wie Goethe auf seiner Italienreise zum BMW-Fan hätte werden können. Schulzuweisung: Verzweifelter Versuch, Schüler Schillers Wilhelm Tell spielen zu lassen, eine Sprechstunden-Komödie, der Ein-Kind-Optimierungswahn. Auf Fall und Knall: Das Krimi-Genre wird in verschiedenen Versionen zerlegt. Poetereien: Die Literatur und das Schreiben selbst werden augenzwinkernd zum Thema. Der Autor als souveräner Schöpfer in seiner Lust und Unlust, seine Figuren mal dahin, mal dorthin zu schicken, und am Ende dann plötzlich einen unerwarteten Haken schlagend.
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