Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Universität zu Köln (Institut für deutsche Sprache und Literatur (IDSL I)), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Ring, Anfang des 15. Jahrhunderts von Heinrich Wittenwiler geschrieben, ist einer der spannendsten Texte, die aus dem Mittelalter überliefert wurden und gilt in der germanistischen Forschung als das bedeutendste "Haupt- und Schlüsselwerk" im Mittelalter. Doch was ist der Schlüssel zu dieser Lektüre? Diese Hausarbeit wird speziell den dritten Teil des "Ring" behandeln, indem die literarische Verarbeitung der mittelalterlichen Kriegslehren erklärt wird, welche für dieses Element des Werkes textkonstituierend ist. Krieg und Kampf werden von Beginn der Erzählung an nicht in Frage gestellt und als Bestandteil des alltäglichen Lebens anerkannt. Sie werden als Mittel zur Konfliktlösung nicht nur akzeptiert, sondern gleichsam vorausgesetzt. Verständlich wird dies vor dem Hintergrund der Kenntnisse über das Leben im Mittelalter und der Inhalte ihrer epischen Dichtungen, wo der Krieg zum festen Bestandteil der Handlungen gehört. Selbst der Autor spielt bewusst auf den "welte lauff" an und das Buch soll dadurch ein geschlossenes Ganzes darstellen, ebenso wie es der irdische Kosmos in der mittelalterlichen Vorstellung tut. Doch gerade die Tatsache, dass die Gewalt nicht in Frage gestellt wird, bietet mir den Anreiz zur Erforschung dieses augenscheinlichen "Allgemeinzustandes". Die zentralen Themen der ersten Kapitel bestehen daher aus Fragen wie: Welche Rolle spielte die Gewalt im alltäglichen Zusammenleben, wie selbstverständlich war der Ausbruch eines Krieges im späten Mittelalter und schließlich, wodurch er gerechtfertigt wurde?
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