Frankreich, Ende der siebziger Jahre. Ein deutscher Journalist trifft im Wald von Vincennes, am Stadtrand von Paris, auf einen obdachlosen Streuner, wobei sich herausstellt, dass dieser ein Landsmann ist. Bevor sich die Spur des Fremden für eine Weile verliert, hat der Journalist, der im Auftrag eines deutschen Verlages in Paris arbeitet, noch den Eindruck, dass der junge Mann an einer rätselhaften Besessenheit mit psychotischen Zügen leidet, die seine Neugier weckt. Was sich zunächst entwickelt wie ein Vagabundenroman mit absonderlichen Wendungen wird allmählich als die Geschichte einer Psychose erkennbar, die den Protagonisten auf eine Irrfahrt durch eine Besessenheit schickt, in der wahnhafte Inhalte in fatal trügerischer Weise mit seiner persönlichen Wirklichkeit verflochten sind. Als sich die beiden Hauptakteure des Romans wieder begegnen, gehen sie eine Allianz ein, in der Besessene den Journalisten die Geschichte eines drogeninduzierten amour-de-tête dokumentieren lässt, vor dem Hintergrund von Kindheitstrauma, Bohème, Bürgertum und Abstürzen in den Bodensatz der Gesellschaft. Kultur und Subkultur, ebenso wie Wahn und Wirklichkeit stoßen kontrastierend aneinander, und die Grenzüberschreitungen der beiden Hauptpersonen lassen durch Enttarnung unserer ältesten Mythen ernüchternde Schlüsse zu, nicht zuletzt die, dass die Menschlichkeit endlich ist, und dass im Leben nichts ist wie es scheint.