Die Publikation hat das Ziel, Analogierelationen als heuristische Zauberstäbe bzw. als semiotische Universalien anzusehen, über die sich Unbekanntes mit Hilfe von Bekanntem heuristisch erschließen lässt. Das bedeutet, dass Analogien zugleich analysierende, synthetisierende und spielerische Grundfunktionen zukommen, die uns sehr vielfältige Resonanzräume eröffnen können. Es beinhaltet weiter, dass Analogieannahmen auch dazu dienlich sind, die Welt der Objekte in einen fruchtbaren Interaktionszusammenhang zu der Welt der Subjekte zu bringen. Dadurch lässt sich dann auch die These Cassirers sehr gut exemplifizieren, das der Mensch ein genuines Zeichenwesen (animal symbolicum) ist, das sich seine Lebenswelt mit Hilfe kultureller Zeichen erschließen kann und muss. Deshalb richtet sich das Erkenntnisinteresse hier dann auch nicht nur auf die allgemeinen kulturgeschichtlichen, philosophischen und semiotischen Aspekte des Analogiephänomens, sondern insbesondere auch auf die Analogieimplikationen unserer lexikalischen, grammatischen, metaphorischen, funktionalen und textuellen Sinnbildungsmuster, um die Welt der Objekte mit der Welt der Subjekte in einen fruchtbaren Interaktionszusammenhang miteinander zu bringen.
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