Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europas - Europa ab kaltem Krieg, Note: 2,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Philologie), Veranstaltung: Russland - von der Perestroika bis zur Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Michail Gorbatschow trat am 25. Dezember 1991 als Präsident der UdSSR zurück und mit ihm wurde auch der Zerfall der Sowjetunion eingeleitet. Das Ende dieser Großmacht bedeutete einen eklatanten Einschnitt in das Weltgeschehen, welche sie seit Ende des Zweiten Weltkrieges so maßgeblich mitgestaltet hatte. Im Zentrum zahlreicher Forschungen steht seitdem die Frage nach dem ‚Warum‘. Durch welche Ursachen ist dieser Zerfall zu erklären und welche Faktoren spielten eine maßgebliche Rolle darin? Diese sollen im Folgenden näher betrachtet werden. Im Fokus stehen vor allem die Ansichten aus dem ‚Innern‘ heraus. Ein solch großer Einschnitt und schneller Untergang einer Weltmacht vollzieht sich nicht plötzlich. Ein solcher Prozess entsteht meist über Jahre und verschiedene Regierungen hinweg. Hinzu kommen eine mangelnde Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und eine russische, instabile Identität. Dieser Thematiken bediente sich auch die Literatur jener Zeit, die geprägt ist von der Nachkriegszeit, der Stagnation, den Missständen und dem Verlangen nach Veränderung. Nach dem Tod des damaligen Generalsekretärs der KPdSU, Konstantin Tschernenko, übernahm Gorbatschow am 11. März 1985 das Amt und sollte in den darauffolgenden Jahren der erste Reformer in der Partei sein, der tatsächlich etwas verändern wollte und sich von der leninistischen Akzentuierung der KPdSU vollständig distanzierte. Aber waren die Menschen bereit, alles aufs Spiel zu setzen und diesem Reformer Vertrauen zu schenken? In den weiteren Kapiteln wird der Schwerpunkt auf die Literatur zu Beginn und zum Ende der Perestroika gelegt und versucht, ein möglichst genaues Bild von eben diesen Menschen, auf denen sich die Sowjetunion gründet, zu geben – mit all ihren Ängsten, Hoffnungen und Zukunftsperspektiven.