Die Zölibatsforderung, die seit 900 Jahren gesetzmäßig an das Priesteramt gekoppelt ist, bringt für tausende von Klerikern noch heute unüberwindbare Probleme mit sich. Besonders gravierend tritt die Härte dieses unerbittlich geforderten Versprechens hervor, wenn bei Nichteinhaltung gesetzlich geregelte Konsequenzen ihre Anwendung finden. Die vorliegende Arbeit stellt daher die zentrale Frage nach den negativen Folgen des Zölibats und kritisiert diesen unter sozial-ethischen Gesichtspunkten. Zum besseren Verständnis der Wertevorstellungen bzgl. des Zölibats ist der Problemanalyse ein ausführlicher kirchengeschichtlicher Teil vorangestellt, der durch die Sicht anderer Wissenschaften auf den Zölibat ergänzt wird. Die empirischen Ergebnisse der Studie stützen sich auf Stellungnahmen von Klerikern, schriftlichen Berichten von Priestern und ihren Frauen sowie Beobachtungen aus Selbsthilfegruppen. Dabei wird auch die Problematik des Ausscheidens aus dem Amt thematisiert. Ziel ist es, die gravierenden Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen aufzuzeigen, bestehende Möglichkeiten zur Hilfe für zölibatbetroffene Menschen darzulegen und neue zu suchen. Zudem soll geklärt werden, ob die Möglichkeit besteht, das Pflichtzölibat entgegen der Meinung der kirchlichen Obrigkeit abzuschaffen.
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