Die überlieferte, in ihrer Bedeutung festgefügte und medial verankerte Bildsprache christlich-religiöser Prägung ist im 20. Jahrhundert 'verweltlicht' worden, indem sie sich aus der unmittelbaren Glaubensausübung immer weiter entfernt hat. Sie geht in der heutigen alltäglichen Bildproduktion vielfältige neue Verbindungen, auch mit Suggestivkraft, ein. Die Indienstnahme religiöser Zeichenhaftigkeit und Symbolik ist als solche häufig nicht mehr erkennbar oder verständlich. Einige gesammelte Zeugnisse für den vor-digitalen, religiös (mit-)bestimmten Bilderalltag aus der Phase des Übergangs werden in Gestalt von 'analogen Objektgeschichten' dargestellt. Als kleine, unscheinbare Einzelfälle verweisen sie auf einen grundlegenden kulturellen Wandel vor dem Hintergrund, dass die Geschwindigkeit im Umgang mit Bildern unter der Digitalisierung immer rasanter wird. Die virtuelle Bilderwelt besitzt mit ihrer Abwendung von materiell fassbarer und haptisch greifbarer Visualität, wie sie hier in 'historischen' Beispielen dokumentiert wird, eine fragile, fliehende Grundstruktur.
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