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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 6.0, Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz) (Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit), Veranstaltung: Die edle Kunst der Verstellung: Täuschung und Selbsttäuschung in der Politik der Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Um die Bedeutung und die Entwicklung der Skepsis in Montaignes Leben und Werk besser verständlich zu machen, werden zu Beginn dieser Arbeit die Hauptströme des antiken griechischen Skeptizismus aufgezeigt, welche im Hauptteil der Abhandlung in einen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 6.0, Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz) (Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit), Veranstaltung: Die edle Kunst der Verstellung: Täuschung und Selbsttäuschung in der Politik der Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Um die Bedeutung und die Entwicklung der Skepsis in Montaignes Leben und Werk besser verständlich zu machen, werden zu Beginn dieser Arbeit die Hauptströme des antiken griechischen Skeptizismus aufgezeigt, welche im Hauptteil der Abhandlung in einen direkten Kontext zu der Weiterentwicklung der griechischen Skepsis bei Montaigne gesetzt werden sollen. Der Einfluss antiker Skeptiker wie Pyrrhon von Elis oder Sextus Empiricus auf Michel de Montaigne war von entscheidender Bedeutung für die Neuentdeckung und Weiterentwicklung der modernen Skepsis, als deren Begründer Montaigne gilt. Die philosophischen Beziehungen zwischen Antike und früher Moderne, zwischen antikem Skeptizismus und neuzeitlicher Skepsis werden in dieser Arbeit genauer ausgeleuchtet. Der Skeptizismus ist eine griechische Denkschule, die um das wesentliche Prinzip des Zweifels aufgebaut wird. Das Wort entstammt dem Griechischen, und bedeutet so viel wie „untersuchen“, „bedenken“ oder „schauen“. Skepsis bedeutet somit eine „eingehende Untersuchung“. Der Skeptizismus basiert auf Erkenntnissen, Feststellungen und Gedanken vorhergehender griechischen Denkschulen oder den Überlieferungen früherer Philosophen, die noch nicht dem Skeptizismus zugeschrieben werden. Ganz elementar ist wohl das Diskursprinzip Sokrates’(469-399 v. C.), das „wissende Nichtwissen“. Sokrates verstand unter diesem Begriff das Wissen um die Unmöglichkeit wirklichen Wissens; Sokrates bezweifelt die Möglichkeit wahrer Erkenntnis. Auch nach ihm beschäftigten sich noch eine Reihe von Denkern und Philosophen mit der Schwierigkeit im Verhältnis zwischen dem menschlichen Verstand und der göttlichen Sphäre, oder zumindest einer anderen Ebene, die über die Grenzen des menschlichen Verstandes hinausgeht. Im Wesentlichen werden von verschiedensten Philosophen immer wieder die Grenzen der menschlichen Erkenntnisfähigkeit festgestellt oder zumindest behauptet. Vielfach kommt dabei auch das Motiv des „wahren Wesens der Dinge“ zum Tragen, womit jene Ebene umschrieben wird, die vom menschlichen Auge und vom menschlichen Verstand in diesem Sinne eben gerade nicht oder zumindest ungenügend erfasst werden kann. Grundsätzlich erfasst werden können also nur die Erscheinungen der Dinge, nicht aber deren Natur oder deren Wesen. Der Mensch ist folglich durch seine Begrenztheit nicht in der Lage zu objektiven, wahren Erkenntnissen zu gelangen, sondern muss sich mit der Wahrnehmung von Erscheinungen zufrieden geben.