Die Erzählungen Hans Dierlamms Lehrzeit und Der Zyklon sind Liebesgeschichten mit unterschiedlichen, doch äußerst lebensnahen Verwicklungen. Gemeinsam ist ihnen auch der Schauplatz, an dem sie sich ereignen. Es ist das mit großer Anschaulichkeit gezeichnete Milieu eines deutschen Handwerkbetriebes vor der Jahrhundertwende, mit seiner eifersüchtig gewahrten Hierarchie zwischen Lehrling, Geselle, Meister und Fremdarbeiter, samt den vitalen Kraftproblemen und Konflikten, die sich daraus ergeben. In beiden Erzählungen schildert Hesse Begebenheiten, die er in seinem 18. Lebensjahr beobachtet, wenn nicht selbst erlebt haben muß, als er nach abgebrochener Gymnasialausbildung (in Cannstatt) in seine Heimat zurückkehrte, um sich in der dortigen Turmuhrenfabrik auf eine Schlosserlehre einzulassen. Mehr als ein Jahr hat Hesse dort gearbeitet und Erfahrungen gesammelt, die uns in manchen seiner Bücher aufbewahrt sind, in seinen Erzählungen ebenso wie in Knulp oder Unterm Rad.
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