Die in der Türkei liegende Region Dersim ist seit jeher Kristallisationspunkt vielfältiger geschichtlicher, kultureller und sprachlicher Entwicklungen. Die Historie des auch heute noch überwiegend von der alevitischen Religionsgemeinschaft bewohnten Gebiets ist dabei eng verwoben mit der Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts: Die Dersim-Massaker zwischen 1937 und 1938 stellen den Ausgangspunkt von Traumata und Migrationsbewegungen dar, die insbesondere das Bild der jungen Türkei prägen und bis weit in die Gegenwart hineinwirken. Neben der Geschichte Dersims beleuchten die Beiträger*innen ebenso die über das Erlebte immer wieder herausgeforderte komplexe Identität der Dersimer, die sich gerade im Kontext von religiösen Traditionen, eigenständiger Sprache und spezifischen kulturellen Bräuchen entfaltet. Mit Beiträgen von Filiz Çelik, Hüseyin Çelik, Mahîr Dogan, Martin Greve, Ahmet Kerim Gültekin, Christian Gudehus, Tessa Hofmann, Ismail Küpeli, Dilek Tepeli und Besim Can Zirh
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