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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europas - Europa Nachkriegszeit, Note: 1,7, FernUniversität Hagen (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Umgang der Republik Österreich mit seiner nationalsozialistischen Vergangenheit ist immer wieder Thema kontroverser Diskussionen. Basierend auf der Moskauer-Deklaration, in der Österreich von den Alliierten zum ersten Opfer des nationalsozialistischen Deutschland erklärt wurde, entstand in der Zweiten Republik ein Geschichtsbild, welches die gesamte Verantwortung für den Nationalsozialismus auf Deutschland…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europas - Europa Nachkriegszeit, Note: 1,7, FernUniversität Hagen (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Umgang der Republik Österreich mit seiner nationalsozialistischen Vergangenheit ist immer wieder Thema kontroverser Diskussionen. Basierend auf der Moskauer-Deklaration, in der Österreich von den Alliierten zum ersten Opfer des nationalsozialistischen Deutschland erklärt wurde, entstand in der Zweiten Republik ein Geschichtsbild, welches die gesamte Verantwortung für den Nationalsozialismus auf Deutschland projizierte. Dieses Bild beeinflusste über Jahrzehnte hinweg die Selbstdarstellung Österreichs im Ausland. Verschiedene Affären um ehemalige Nationalsozialisten in hohen Ämtern im Nachkriegsösterreich, besonders aber die Kontroverse um die Vergangenheit des Kandidaten zur Bundespräsidentenwahl 1986, Kurt Waldheim, führten dazu, dass Österreichs Mitwirken im Nationalsozialismus zu einem vieldiskutierten Thema in der internationalen Presse wurde. Die öffentliche Kontroverse um Österreichs Vergangenheit wurde zur Zäsur der österreichischen Zeitgeschichtsforschung, die lange Zeit die Opfer-These mitgetragen hatte. Mit der Erklärung des damaligen Bundeskanzlers Franz Vranitzky vor dem Nationalrat, am 8. Juli 1991, wurde die "moralische Mitverantwortung" Österreichs auch offiziell ausgesprochen. Die Verdrängung von Österreichs nationalsozialistischer Vergangenheit, die "Geschichte der Stunde-Null-Generation", konnte auch im öffentlichen Bewusstsein nicht länger aufrecht erhalten werden. Die Aufarbeitung der Vergangenheit ist aufgrund dieser Vorgeschichte differenziert zu jener Deutschlands zu betrachten, jenem Staat, der die Verantwortung für den Nationalsozialismus übernahm. Die Diskussion um die Deserteure der Wehrmacht war in den vergangenen Jahren in beiden Staaten medial präsent. In Österreich beherrscht die aktuelle Kontroverse um ein Deserteurs-Denkmal die politische wie mediale Auseinandersetzung. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Aufarbeitung und dem öffentlichen Diskurs in Österreich. Sie untersucht den Zusammenhang zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem Geschichtsbild, das in Österreichs Gesellschaft lange Zeit vorherrschte und auch heute noch zu finden ist.

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