Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Biologie - Ökologie, Note: sehr gut, Universität Bremen (Ökologie), Veranstaltung: Grundwissen Umweltschutz, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff „Desertifikation“ kommt aus dem Lateinischen „desertus facere“, was verwüsten bedeutet. Unter Desertifikation versteht man die anthropogen verursachte Ausbreitung wüstenähnlicher Verhältnisse in Gebiete hinein, in denen sie zonal-klimatisch eigentlich nicht existieren. Nach der UNCOD 1977 (United Nations Conference on Desertification) wird Desertifikation folgendermaßen definiert: “Desertification is the impoverishment of arid, semi-arid and some subhumid ecosystems by the impact of man`s activity [..] Desertification is the result of land abuse.” (UN 1977) Nicht durch den Menschen verursachte Ausbreitung wüstenhafter ökologischer Verhältnisse, die vor allem am Zustand des Bodens und der Vegetation sichtbar werden, bezeichnet man als Desertion. Der heute weltweit verwendete Terminus „Desertifikation“ wurde erst durch die oben genannte UN-Konferenz allgemein bekannt. Diese wurde 1977 als Folge einer verheerenden Dürrekatastrophe in der Sahelzone nach Nairobi einberufen. Die von 1969-1974 andauernde Dürre im südlichen Randbereich der Sahara und die in der Folge verstärkt auftretende Ausbreitung wüstenhafter Bedingungen in dieser ursprünglichen Dornsavannenregion war allerdings nur ein Element, das die Initiierung bzw. Beschleunigung des Desertifikations-prozesses steuerte. Andere, und nicht weniger wichtige Auslöser und Steuerfaktoren dieses Geschehens waren Nutzungsfehler der in dieser Region wirtschaftenden Menschen, insbesondere auf dem agrarischen Sektor.