Masterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,0, Frankfurt School of Finance & Management, Sprache: Deutsch, Abstract: Basis-Swaps sind Finanzinstrumente zur Steuerung von Zinsrisiken bzw. zur Konvertierung von Geldvermögen und Verbindlichkeiten in fremde Währungen. Der Markt quotiert dafür sowohl im Single-Currency-als auch im Cross-Currency-Bereich einen Spread, welcher seit Beginn der Finanzmarktkrise in sämtlichen analysierten Währungsräumen nicht mehr nahe null liegt. Aus diesem Phänomen leiten sich die folgenden Zielfragestellungen dieser Arbeit ab. Ein Ziel ist es, die Determinanten von Basis-Spreads zu ermitteln und zu validieren. Ein weiteres Ziel liegt in der Analyse der Auswirkungen der von null verschiedenen Basis-Spreads auf das Risikomanagement von ausgewählten Devisenoptionen. Bei diesen handelt es sich um Plain-Vanilla-Optionen, Quanto-Optionen und Optionen mit Deferred-Delivery. Die Ergebnisse der Arbeit lassen sich wie folgt zusammenfassen. Sowohl das ökonomische als auch das ökonometrische Modell spezifizieren Basis-Spreads als einen Ausgleich für unterschiedlich hohe, in (Forward-) Kredite der beiden Legs eines Basis-Swaps eingebettete, Risikoprämien. So lässt sich im Single-Currency-Bereich ein positiver Basis-Spread auf dem Leg mit der höheren Frequenz als Kompensation für die in den Krediten des Legs mit der niedrigeren Frequenz erhöht eingebetteten Bonitäts- und Liquiditätsprämien interpretieren. Ein für einen Cross-Currency-Basis-Swap quotierter, negativer Basis-Spread lässt sich als Ausgleich für niedrigere (Forward-)Kreditrisiken der Banken im USD-Panel, verglichen mit den Panel-Banken der BBA der jeweils anderen Währung des Basis-Swaps, charakterisieren. Außerdem kompensiert er die Liquiditätsprämie, welche Banken verschiedener BBA-Panels für ihre (zukünftige) Refinanzierung zu zahlen bereit sind. Von null verschiedene CC-Basis-Spreads führen zu relevanten Implikationen für den Prozess des Risikomanagements von Devisenoptionen auf den Stufen der Risikoidentifizierung, Risikoquantifizierung und Risikosteuerung. Im Rahmen der Risikoidentifizierung lässt sich der Basis-Spread als Risikofaktor bei der Einnahme von Positionen in Devisenoptinen ausmachen. Eine Risikoquantifizierung zeigt, dass nachteilige Basis-Spread-Änderungen sowohl bei Calls als auch bei Puts zu Verlusten führen, welche in einem Standard-Szenario ca. 10 Pips betragen. Das Vorliegen von Basis-Spreads führt auf Ebene der Risikosteuerung dazu, dass Hedge-Ratios anzupassen sind.